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Dinosaurierfährten

- Voraussetzungen für die Fossilisation -



Fußspuren und Trittsiegel von Dinosauriern und anderen urzeitlichen Tieren können überall auf der Welt gefunden werden. Doch wurde ihre Bedeutung, die Menge der in ihnen enthaltenen Aussagen über die Welt der Dinosaurier lange Zeit unterschätzt und verkannt.


Theropoden-Fußabdruck
im Felsen

Knochen und andere Überreste wie Zähne, Krallen, Schuppen, Federn geben zwar Auskunft über die Größe und das Aussehen eines Tieres, sagen aber wenig über das Herden- und Sozialverhalten, über die Schnelligkeit eines Tieres oder über ein mögliches Wanderverhalten aus. Auch kann ein Individuum immer nur einmal seine Knochen irgendwo auf der Erde hinterlassen, Spuren und Trittsiegel jedoch in unendlicher Anzahl.

Wie allerdings auch die Fossilisation von Knochen auf bestimmte Umweltbedingungen angewiesen ist (vgl. Fossilien), so müssen auch bestimmte Voraussetzungen vorhanden sein, damit Fußspuren über Jahrmillionen erhalten bleiben:


Die idealste Voraussetzung ist eine feuchte, feinkörnige, fest zusammenhaltende Sedimentschicht, die fein genug ist, damit sich auch das kleinste Detail darin abdrucken lässt und fest genug, damit das Trittsiegel nicht vom ersten leichten Windstoß oder einer Wasserwelle wieder zerstört wird. Ein so beschaffenes Bodenmaterial ist am ehesten in der Nähe von Gewässern zu finden, die bei einer Springflut oder nach ausgiebigen Regenfällen über die Ufer getreten sind - daher werden viele Dinosaurierspuren auch entlang von ehemaligen Flüssen oder in der Nähe von ehemaligen Seen entdeckt.

Das auffüllende Sediment - das heißt das Material, das mit der Zeit wieder in diese Trittspur geweht oder geschwemmt wird - muss sich von dem ersten Sediment erheblich unterscheiden, damit eine spätere Trennung möglich wird.

Nur, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, besteht Hoffnung darauf, dass sich eine Fußspur über viele Jahrtausende und Jahrmillionen erhält und später gefunden wird.


Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Tier, welches die Spur hinterlässt, langsam läuft, damit jedes Detail des Fußes sorgfältig in den Sand gedrückt wird. Je größer und schwerer ein Tier dann noch ist, umso tiefer und deutlicher ist die Fährte, die es hinterlässt, zumal bei einem großen Tier auch ein entsprechender Bewegungsradius hinzu kommt. Ein großes Tier muss viel fressen, ist also darauf angewiesen, ein großes Stück Land zu durchstreifen auf der Suche nach geeigneter Nahrung. Dementsprechend kann es auch in einem viel größeren Gebiet seine Fährten hinterlassen, als ein erheblich kleineres Tier, das nicht so viel frisst und seine Nahrung in einem kleineren Gebiet findet.

Einige Dinosaurier und Urzeittiere sind nur durch ihre hinterlassenen Fährten bekannt. Bei anderen konnten aufgrund der gefunden Fährten weitere Aussagen zum Aussehen des Tieres getroffen werden. So haben zum Beispiel die Hadrosaurier - ähnlich wie die heutigen Elefanten - Polster unter ihren Füßen gehabt, mit denen sie ihr großes Gewicht abfedern konnten.

Sauropoden-Fußspur
im Felsen

Durch den Vergleich der vielen bisher entdeckten Dinosaurierfußspuren, kommen die Forscher zu dem Schluss, dass die auf zwei Beinen laufenden Theropoden ihre Füße im Regelfall gerade nach vorne ausrichteten, wohingegen die auf zwei Beinen laufenden Ornithopoden ihre Füße leicht einwärts gedreht hielten.




Literatur zum Thema:
  • Bozzi u.a.: Dinosaurier - Tatsachen, wissenschaftliche Erkenntnisse und neue ungelöste Rätsel.
  • Norman: Dinosaurier
  • Mossman/Sarjeant: Fossile Fährten - den Dinosauriern auf der Spur. (In: Saurier und Urvögel)



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