25. August 2003

Methan möglicherweise auch für andere Massensterben verantwortlich


Eine neue Theorie zum Massensterben vor 250 Millionen Jahren am Übergang des Erdaltertums zum Erdmittelalter hat Gregory Pyskin von der Northwestern University veröffentlicht. Demnach könnte plötzlich freigesetztes Methan für das Aussterben von rund 90 Prozent aller Meereslebewesen und 70 Prozent der Landbewohner verantwortlich sein.

Methan oder "Faulgas" bildet sich, wenn organisches Material unter Mangel an Sauerstoff zersetzt wird.

Ryskin geht davon aus, dass am Ende des Perms − anders als heute − kein Gasaustausch zwischen den höher gelegenen und den tiefer gelegenen Wasserschichten stattfand, so dass der Sauerstoff, der in den gut belüfteten oberen Wasserschichten in Mengen vorhanden war, nicht bis in die tieferen Schichten vordrang. Andererseits wäre das Methan, das sich in der Nähe des Meeresboden aufgrund des hohen Drucks im Wasser gelöst hätte, auf die tieferen Wasserschichten beschränkt geblieben.

Eine geringfügige Erschütterung wie zum Beispiel der Einschlag eines kleineren Meteoriten hätte dann ausgereicht, den Gasaustausch zwischen den Wasserschichten in Gang zu setzen. Methan sei plötzlich in Massen an die Wasseroberfläche geströmt und wäre dort in einer gewaltigen Explosion freigesetzt worden.

"Die Meere könnten problemlos so viel Methan angesammelt haben, wie es der Explosionskraft der zehntausendfachen Gewalt der geamten auf der Erde vorhandenen Nuklearwaffen entspricht.", vermutet Ryskin. "Das hätte ein Sterben gewaltigen Ausmaßes zur Folge gehabt."


weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Serienkiller der Erdgeschichte: Methan
  • Spiegel Online:
    Methangas brachte den Massentod



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