04. Oktober 2003

Ältestes Hai-Fossil untersucht


Ein kanadisches Forscherteam um Randall Miller hat die Überreste eines Hais aus dem frühen Devon untersucht, die in der kanadischen Provinz New Brunswick entdeckt worden waren. Bei diesen Überresten handele es sich um das "älteste zusammenhängende Fossil eines Hais", erklären die Wissenschaftler und datieren es auf eine Zeit vor 409 Millionen Jahren. Sie gaben ihm den Namen Doliodus problematicus.

Bislang waren zwar noch ältere fossile Überreste von Haien gefunden worden, doch waren dies stets nur Einzelstücke gewesen: versteinerte Schuppen und Hautpartikel (ca. 455 Millionen Jahre alt) und Haifischzähne (ca. 418 Millionen Jahre alt). Das bis dato älteste bekannte zusammenhängende Haiskelett konnte ein Alter von "nur" 394 Millionen Jahren aufweisen.

Vom Doliodus problematicus hat sich nur der Vorderteil erhalten, der unter anderem aus Zähnen, Kiefern und Schädelknochen besteht. Demnach wurde der Raubfisch vermutlich 50 bis 70 Zentimeter lang und besaß stachelige Brustflossen − ein Merkmal, das bei heute lebenden Haien unbekannt ist. Die Forscher hoffen, dass die Untersuchungsergebnisse weitere Informationen über die frühe Evolution der Knorpelfische liefern, zumal bislang angenommen wurde, dass die ersten Haie vor der Küste des riesige Südkontinets Gondwana auftauchten. Dieses neu beschriebene Raubfisch-Fossil spricht jedoch dafür, dass auch die Küstend des großen Nordkontinent Laurasia bereits von den Vorfahren der Haie bevölkert war.


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    Vordere Hälfte uralten Haies untersucht



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