01. Juni 2004

Löste Meteoriteneinschlag einen globalen Winter aus?


Ein internationales Forscherteam um Simone Galeotti von der Universität von Urbino (Italien) ist in Tunesien auf Fossilien gestoßen, die eindeutig belegen, dass nach dem Asteroideneinschlag vor 65 Millionen Jahren ein globaler Winter einsetzte.

In ehemals warmen Wassergebieten fanden die Wissenschaftler Überreste von Lebewesen, die kaltes Wasser bevorzugten: Zum einen entdeckten sie so genannte benthische Foraminiferen (Einzeller, die in kälteren Regionen beheimatet waren), zum anderen überwiegend linksherum gewickelte Gehäuse kleiner schneckenähnlicher Wesen. (Aus Analysen dieser winzigen Tierchen weiß man, dass in warmen Gewässern die Schalen häufiger rechtsherum, in kalten Gewässern eher linksherum gewickelt waren.)

Nach Aussage Galeottis ist dieser Fund der erste physische Beweis dafür, dass an der K/T-Grenze eine Abkühlung stattgefunden hat.

Berechnungen haben ergeben, dass es nach dem Asteroideneinschlag für fünf bis zehn Jahre zu einer anhaltenden Dunkelheit gekommen und die Sonneneinstrahlung um rund 90 Prozent gesunken war. Dies musste eine deutliche Abkühlung der Erde bewirken. Die Funde in Tunesien deuten darauf hin, dass diese Kälteperiode rund 2000 Jahre lang angehalten hat.


weitere Informationen unter:

  • Spiegel Online:
    Dinosaurier starben in der Kälte
  • rp-online:
    Killer-Meteorid sorgte für rapide Erdabkühlung
  • Bild der Wissenschaft:
    Nach dem Meteoriten kam die Kälte



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