20. Mai 2004

Hatte Archaeopteryx vier Flügel?


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Archaeopteryx
Zwei dänische Forscher − Per Christiansen von der Universität Kopenhagen und Niels Bonde vom Geologischen Institut in Kopenhagen − glauben nach einer erneuten Untersuchung des Berliner Archaeopteryx-Exemplars Hinweise für Federn an dessen Beinen gefunden zu haben.

Demnach hätte der bekannte deutsche Urvogel vier Flügel besessen, ähnlich dem Microraptor gui, der im letzten Jahr in China entdeckt wurde (vgl. Nachricht vom 23.01.2003).

Die Wissenschaftler vermuten, dass Archaeopteryx sogenannte Konturfedern − das sind Federn, die das äußere Erscheinungsbild eines Vogels formen − entlang des Rückens, rund um die Beine und eventuell auch im Nacken besessen habe. Die Beinfedern hätten allerdings die Länge von 3,5 Zentimetern nicht überschritten und seien somit zu kurz zum Fliegen gewesen.

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Microraptor gui


Möglicherweise hätte es sich hierbei um die Überbleibsel von Hinterflügeln gehandelt, die die Vorfahren des Urvogels gehabt hätten, so die Foscher.

Christiansen und Bonde vermuten, dass die Entwicklung der Feder die Evolution des Fluges erst hervorgerufen hat und die Anpassung des Skelettaufbaus (kräfige Schultergelenke, starke Handgelenke, kurzer Rücken, kurzer Schwanz) erst nachträglich geschehen ist.


weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Forscher: Erste Vögel hatten vier Flügel



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