03. Juni 2004

Anstieg des Kalziumgehalts in den Meeren führte zu Schalentieren


Ein Wissenschaftlerteam um Tim Lowenstein von der New Yorker Stats-Universität ist nach der Analyse von Meerwasser, das ca. 544 Millionen Jahre lang in Salzkristalle eingeschlossen war und dadurch in seiner Zusammensetzung unverändert geblieben ist, zu der Ansicht gelangt, dass das plötzliche Auftreten der Schalentiere vor ca. 530 Millionen Jahren auf einen Anstieg der Kalziumkonzentration im Meer zurückzuführen ist. Vermutlich nutzten die Vorfahren der heutigen Muscheln und Schnecken das Kalzium, um daraus schützende Schalen zu bauen und es dadurch gleichzeitig unschädlich zu machen.

Beim Vergleich des uralten Wassers mit Wasser, das aus jüngerer Zeit stammt und ebenfalls ind Salzkristalle eingschlossen war, zeigte sich ein Kalziumsanstieg um die dreifache Menge innerhalb von nur 29 Millionen Jahren. Für die meisten Tiere dürfte dieser Anstieg tödlich gewesen sein. Einigen Tieren scheint es aber gelungen zu sein, dem Wasser das Kalzium zu entziehen und in Schalen einzubauen.

Ungeklärt ist bis jetzt die Frage, ob der gestiegene Kalziumgehalt für die "kambrische Explosion des Lebens" verantwortlich ist, oder ob die Zunahme der Tierbestände erst den Anstieg der Kalziumkonzentration bewirkt hat.


weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Wie Muscheln und Schnecken zu ihren Schalen kamen
  • rp-online:
    Wie Muscheln und Schnecken zu ihren Schalen kamen



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