14. März 2005
Massensterben im Meer findet alle 62 Millionen Jahre statt
Der deutsche Paläontologe Wolfgang Kiessling von der Humboldt-Universität Berlin favorisiert als Erklärungsmodell die Schwankungen des Meeresspiegels: Wenn das Wasser weniger hoch steht, lagern sich auf dem Meeresgrund weniger Fossilien ab. Bisher war nur ein Aussterbezyklus von 140 Millionen Jahren bekannt, der mit wiederkehrenden Eiszeiten erklärt wurde. Der neue Rhythmus von 62 Millionen Jahren deutete sich zwar schon in früheren Untersuchungen ab, doch galten die Indizien statistisch für wenig zuverlässig. Das ist jetzt anders. Bedenkt man, dass die letzte große Aussterbewelle vor 65 Millionen Jahren stattfand, als unter anderem die Dinosaurier verschwanden, könnte man vermuten, dass das nächste Massensterben unmittelbar bevor steht. Doch Muller winkt ab: Man müsse zwar mit einem neuen Exitus rechnen, "aber ich würde noch keine Panik schieben". |
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