20. Dezember 2006

Missbildung im Jura: 150 Millionen Jahre altes, krokodilähnliches Reptil hatte zwei Köpfe


Ein Team aus chinesischen und französischen Wissenschaftlern um Eric Buffetaut hat in der Yixian-Formation im Nordosten Chinas erstmals die Überreste eines rund 150 Millionen Jahre alten Reptils mit zwei Köpfen gefunden, das belegt, dass es auch in der Urzeit schon zu Missbildungen kam.

Der Skelettabdruck zeigt ein Tier, das nur einen Rumpf besitzt, aus dem zwei Hälse mit je einem Kopf herauswachsen. Da die Hälse gleich groß sind und nah beieinander in ähnlicher Position liegen, sind sich die Experten sicher, dass sie beide zum selben Rumpf gehören.

Mutationen gab es auch schon in der Urzeit.

Das Reptil misst rund sieben Zentimeter und gehörte vermutlich zur Gruppe der Choristodera, einer im Wasser lebenden krokodilähnlichen Art, die im Erwachsenenstadium mehr als einen Meter lang wurde. Entweder handelt es sich bei dem Fossil um ein gerade geschlüpftes Jungtier oder um einen Embryo.

Da solche Missbildungen eher selten sind und die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein solch missgestaltetes Individuum erhalten bleibt, noch viel geringer ist, gilt der Fund als einzigartige Sensation: "Das ist das erste Mal, dass ein versteinertes Wirbeltier mit solch einer Fehlentwicklung bekannt wird", schreiben die Forscher.

weitere Informationen unter:

  • Die Süddeutsche:
    Urzeit-Echse mit zwei Köpfen
  • Spiegel Online:
    Zweiköpfiges Urzeit-Reptil in China entdeckt
  • Originalstudie:
    A two-headed reptile from the Cretaceous of China



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