07. März 2008

Meere waren in der Kreidezeit flacher als heute


Ein australisch-norwegisches Forscherteam um Dietmar Müller von der Universität Sydney hat in einer mehr als zehnjährigen Arbeit ein globales Modell der Ozeanentwicklung entwickelt, bei dem es Daten zum Gesteinsschiten-Aufbau, zur Erdkruste und zur Erdplatten-Tektonik in den Weltmeeren kombinierten.

Das Modell zeigt an, dass die Weltmeere in der Kreidezeit vor 80 Millionen Jahren im Schnitt viel flacher waren und somit der Meeresspiegel 170 Meter höher lag als heute. Durch die Wanderung der Kontinentalplatten im Laufe der Jahrmillionen vertieften sich dann die Ozeanbecken und der Meeresspiegel sank.

Da sich die Kontinentalverschiebung weiter fortsetzt, ist dieser Absenkungsprozess noch nicht beendet. "Wenn wir unser Modell 80 Millionen Jahre in die Zukunft hochrechnen, können wir voraussagen, dass der Meeresspiegel auf lange Sicht weiter um etwa 120 Meter fallen wird", erklärt Müller.

Weil dieser Prozess aber sehr langsam voranschreitet, kann dies keine Entwarnung vor den Folgen des globalen Klimawandels sein. "Schon ein globaler Meeresspiegelanstieg um einen Meter durch langsam schmelzende Eisdecken wäre desaströs für mindestens 60 Millionen Menschen in Küstengebieten weltweit", so Müller.



weitere Informationen unter:

  • Spiegel Online:
    Meeresspiegel war 170 Meter höher als heute



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