15. Januar 2008

Allosaurus, Tenontosaurus und Tyrannosaurus rex: Geschlechtsreif vorm Erreichen des Erwachsenenalters


Die beiden Forscher Andrew Lee von der Universität von Ohio in Athens und Sarah Werning von der Universität in Berkeley haben in drei noch im Wachstum befindlichen Dinosauriern ein spezielles kalziumhaltiges Knochenmark, den so genannten medullären Knochen, entdeckt, der auch bei heutigen Vögeln auftritt, aber nur dann, wenn sie Eierschalen für ihren Nachwuchs ausbilden.

Die beiden Wissenschaftler schließen aus diesem Fund, dass auch die drei noch nicht ausgewachsenen Dinosaurier (Allosaurus, Tenontosaurus und Tyrannosaurus rex) sich auf eine Brut vorbereiteten.

Unterstellt man den Dinosauriern, dass sie ebenso langsam wuchsen wie Reptilien und so wie diese erst eine gewissen Mindestgröße erreicht haben müssten, um sich fortpflanzen zu können, wäre diese erst in einem Alter von 218 Jahren erreicht. Daher gehen die Forscher davon aus, dass es in der Entwicklung der Dinosaurier ähnlich der Entwicklung von Säugern und Vögeln zunächst eine recht schnelle Wachstumsphase und anschließend eine Zeit des verlangsamten Wachstums gegeben habe.

Zudem sehen die Forscher in diesen Befunden Indizen dafür, dass auch erwachsene Tiere oft von einem frühen Tod ereilt worden wären. Sonst wäre die Notwendigkeit einer vorzeitigen Geschlechtsreife nicht erklärbar. Lee spekuliert, dass die Dinosaurier nach Erreichen des Erwachsenenalters durchschnittlich vielleicht noch drei bis vier Jahre gelebt hätten.

s. auch: Oviraptoren und Deinonychosaurier: Nicht alle brütenden Dinosaurier waren schon ausgewachsen (18. Juli 2007)



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Prähistorisches Problem: Teenagerschwangerschaften
  • Spiegel Online:
    Frühreif: Dinosaurier bekamen schon als Teenies Nachwuchs
  • Suedeutsche.de:
    Frühreifer T. rex



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