03. Mai 2010

Magyarosaurus: Inseln produzierten Zwerg-Dinosaurier


Bereits im Jahr 1895 fand die Schwester des Paläontologen Franz Baron Nopsca auf dem Familienanwesen in Transsilvanien (Rumänien) kleine Dinosaurierknochen, die Nopsca selbst einer kleinwüchsigen Sauropodenart zuordnete, der er den Namen Magyarosaurus dacus gab.

Nopsca vermutete damals, dass es sich bei diesem kleinen Sauropoden, der nicht größer als ein Pferd war, um einen Inselbewohner handeln müsse, der aufgrund der Bedingungen nicht größer hatte werden können.

Allerdings konnte sich diese Vermutung nicht durchsetzen, da in den folgenden Jahrzehnten in der gleichen Gegend Saurierknochen gefunden wurden, die erheblich größer waren. Daher wurde vermutet, dass die 1895 gefundenen Fossilien zu dem entsprechenden Jungtier gehörten.

Nun haben die Forscher um die Bonner Paläontologen Koen Stein und Martin Sander die Mikroanatomie der Knochen untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass Magyarosaurus dactus mit seiner "nur" Pferdegröße tatsächlich ausgewachsen war - sozusagen ein Zwerg unter den Riesen gewesen ist.

Da sich die Knochen im Laufe des Lebens eines Wirbeltieres kontinuierlich ab und wieder aufbauen, konnten die Forscher anhand der Erneuerungsmerkmale, die sich auch nach 70 Millionen Jahren noch nachweisen lassen, beweisen, dass die kleinen Knochen zu einem erwachsenen Tier gehörten.

Somit müssen die großen Knochen von einer anderen Dinosaurierart stammen. "Die Dinosaurier auf den Inseln unterlagen den selben ökologischen und evolutionen Prozessen wie unsere heutigen Säugetiere", erklärt Sander.

Die Frage, ob die identifizierten großen Sauropoden allerdings schwimmend auf die Insel des kleinen Magyrosaurus dactus gelangten oder dessen Vorfahren waren, können die Forscher nicht beantworten.



weitere Informationen unter:

  • scinexx:
    Insel-Dinos waren "Zwerge"
  • Frankfurter Rundschau Online:
    Dino-Zwerg gefunden



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