27. Mai 2010

Ajkaceratops: Ceratopsierfund in Ungarn


Ein ungarisch-chinesisches Forscherteam um Attila Ösi vom Ungarischen Museum für Naturgeschichte in Budapest und Xing Xu vom Institut für Wirbeltierpaläontologie und Paläoanthropologie in Peking hat erstmals in Europa die Überreste eines Ceratopsiers gefunden, der den Namen Ajkaceratops kozmai erhielt.

Ajkaceratops lebte von vor 85 bis vor 65 Millionen Jahren im Gebiet des heutigen Ungarn und war rund einen Meter lang.

Das zwischen Nasenloch und Auge sich befindliche ovale Knochenfenster im Schädel zeichnet ihn als Coronosaurier aus und rückt ihn aufgrund der Fenstergröße in die Nähe der ostasiatischen Vertreter. Daher nehmen die Forscher an, dass die Vorfahren von Ajkaceratops aus Ostasien stammen.

Weil aber Europa zur Zeit des Ajkaceratops weitestgehend unter Wasser lag und nur aus einzelnen Inseln bestand, vermuten die Forscher, dass die Ceratopsier durch eine Art "Insel-Hopping" bis ins heutig Ungarn gelangten.

In Schweden wurden zudem im Jahr 2007 vier Oberkieferzähne gefunden, die ebenfalls einer Ceratopsierart zugeordnet wurden. Allerdings weisen die Zähne eher auf eine Verwandtschaft mit der Nordamerikanischen Ceratopsier-Gruppe hin. Daher nehmen die Forscher an, dass auch aus dem Westen Dinosaurier nach Europa vorgestoßen sind.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Dino-Invasion per Insel-Hopping
  • Scinexx:
    Dinosaurier als "Inselhüpfer"



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