15. April 2011

Augenmerkmale sprechen für nachtaktive Dinosaurier


Ob ein Tier tagaktiv oder eher nachtaktiv ist, kann man an der Länge der Augenhöhle und den inneren und äußeren Durchmesser eines Knochenrings (soweit vorhanden) zuverlässig vorhersagen. Dies stellte ein Forscherteam um Lars Schmitz und Ryosuke Motani von der University of California nach der Untersuchung von heute lebenden Reptilien, Vögeln und Säugetieren fest und übertrug seine Ergebnisse auf die Gruppe der Dinosaurier und anderer Urzeittiere.

Demnach bevorzugten die fliegenden Tiere (Vögel und Flugsaurier) eher das helle Licht des Tages, während viele Raubsaurier eher in der Nacht auf Beutezug gingen. Die Sauropoden, die vermutlich wie die heutigen Elefanten quasi rund um die Uhr ihren großen Körper mit Energie füttern mussten, konnten sowohl im Hellen als auch im Dunkeln recht gut sehen.

Insgesamt fanden die Forscher bei neun der untersuchten 33 ausgestorbenen Tierarten Anzeichen dafür, dass diese eher in der Nacht aktiv waren, darunter auch die Raubsaurier Velociraptor, Ornithomimus und Juravenator sowie die Flugsaurier Rhamphorhynchus und Ctenochasma. Acht Tiere hatten Augen, die eher für eine Tagesaktivität sprachen, darunter der Urvogel Archaeopteryx und der Flugsaurier Pterodactylus. 14 Tiere hingegen machten den Eindruck, dass sie sowohl im Hellen als auch im Dunkeln gut sehen konnten, darunter der Sauropode Diplodocus.

Für die großen Raubsaurier Tyrannosaurus rex und Allosaurus konnten die Forscher keine Angaben machen, da ihnen für eine entsprechende Untersuchung nicht ausreichendes Material zur Verfügung stand.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Das Nachtleben der Jurazeit
  • Spiegel-Onlnine:
    Dinosaurier jagten auch nachts



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