06. Januar 2012

Acamptonectes: Ichthyosaurus aus Braunschweig stammt aus der Unterkreide



Im Jahr 2005 wurden durch Zufall bei Bauarbeiten an einer Autobahn in der Nähe von Wolfenbüttel in 130 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten die Überreste einer Meeresechse entdeckt. Innerhalb von vier Tagen bargen die Foscher 90 Prozent des Skeletts in einer Notgrabung und untersuchten diese anschließend. Nun wurden dann die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt:

Demnach handelt es sich bei dieser Meeresechse um eine bislang unbekannte, drei Meter lange Ichthyosaurier-Art, die den Namen Acamptonectes densus erhielt. Übersetzt bedeutet dieser Name "starrer Schwimmer", was auf dessen dicht ineinander liegende Wirbel zurückgeht. Die Forscher erklären, dass Acamptonectes seinen Hals aufgrund dieser Anatomie nicht bewegen konnte, aber dennoch ein schneller Schwimmer gewesen sein dürfte.

Bislang waren die Forscher davon überzeugt, dass die Ichthyosaurier (fischähnliche Echsen) am Ende des Jura bei einem irgendwie katastrophalen Ereignis ausstarben. Doch der neu entdeckte Acamptonectes stammt aus der Unterkreide - und zwei weitere Skelette, die bei Speeton in Großbritannien entdeckt wurden, konnten ebenfalls dieser neuen Art zugeordnet werden. Somit ist die Theorie vom Aussterben der Ichthyosaurier am Ende des Jura hinfällig. Nachgewiesenermaßen bevölkerten auch in der Kreidezeit noch Ichthyosaurier die Meere, wenn auch nicht mehr so zahlreich wie in den zurückliegenden Zeitepochen.

An dem bei Wolfenbüttel entdeckten Exemplar fanden die Forscher zudem einen Haizahn im Nackenbereich des Skeletts und vermuten daher, dass möglicherweise dieser Raubfisch dem Acamptonectes zum Verhängnis geworden sein könnte.



weitere Informationen unter:

  • Spiegel Online:
    Forscher jubeln über neue Saurierart
  • Zeit Online:
    Saurier-Skelett aus Niedersachsen gehört zu neuer Art
  • N-TV.de Online:
    Neue Fischsaurier-Art entdeckt



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