03. September 2014
Dimetrodon: Die Augenringe vieler Synapsiden deuten auf Nachtaktivität hinAmerikanische Froscher haben die Skleralringe von 24 Synapsidenarten (Vorfahren der Säugetiere) untersucht und mit heutigen tag- und nachtaktiven Vögeln und Echsen verglichen. Dabei sind sie zu dem Schluss gekommen, dass viele Synapsiden offenbar nachtaktiv waren, vor allem Fleisch fressende Synapsiden. Auch die Augenringe des Dimetrodon, eines vor ca. 300 Millionen Jahre lebenden Fleischfresses, deuten auf Nachtakitivtät hin. Das auffälligste Kennzeichen des Dimetrodon war sein Rückensegel. Bislang wurde vermutet, dass dieser Synapside damit seine Körpertemperatur regelte, oder dass er bei einer möglicherweise bunten Färbung seinen Artgenossen damit etwas signalisieren wollte. Falls Dimetrodon aber tatsächlich nachtaktiv war, könnten diese beiden Funktionen keine große Rolle gespielt haben. Bisher galten die frühen Säuger, die vor rund 200 Millionen Jahren im Schatten der Dinosaurier gelebt haben, als die "Erfinder" der Nachtaktivität, da nach Meinung der Forscher ein wärmendes Fell oder eine gleich bleibende Körpertemperatur sowie eine großes Gehirn für eine Nachtaktivität unerlässlich gewesen seien. Diese Annahme muss durch die Ergebnisse der Forscher nun korrigiert werden. "Diese Merkmale sind bei den frühen Synapsiden nicht oder nur rudimentär vorhanden – sie werden demnach für nächtliche Aktivität nicht unbedingt benötigt", erklären die Forscher. |
weitere Informationen unter:Urzeitliches Nachtleben Dinosaurier-Bedrohung: Säugetier-Vorfahren flüchteten in die Nacht Schon frühe Säugetiere nutzten die Nacht Schon die Großeltern der Säugetiere lebten nachts |
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