20. November 2015

Auf Spitzbergen Überreste eines Tropenwaldes aus dem Devon entdeckt



Auf Spitzbergen haben Forscher die Überreste eines Urzeitwaldes bestehend aus Bärlappgewächsen aus dem späten Devon gefunden, dessen Bäume bis zu 20 Zentimeter dick und vier Meter hoch wurden. Dieser Wald stammt mit einem Alter von 380 Millionen Jahren aus einer Zeit, in der sich die Bäume gerade entwickelten.

Während Spitzbergen heute im hohen, eisigen Norden liegt, der sechs Monate von Dunkelheit geprägt ist, lag es im Devon noch am Äquator und besaß ein tropisches, schwülwarmes Klima.

Vermutlich lag der entdeckte Wald vor 380 Millionen Jahren in einem Sumpfgebiet mit einem großen See. Die Forscher vermuten, dass dieser See plötzlich umkippte und dem ehemals sauerstoffreichem Wasser der Sauerstoff entzogen wurde. Da der See vermutlich die Wurzeln der Bäume überschwemmte, wurden die Bäume ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und starben ab.

Überraschend für die Forscher ist die Tatsache, dass es, obwohl sich die Bäume gerade erst entwickelt hatten, schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine erstaunlich große Vielfalt unter dieser neuen Pflanzensorte gegeben zu haben schieint, die sich geographisch stark unterschied. So hatte man kürzlich erst im US-Staat New York einen ähnlich alten Wald entdeckt, der jedoch kaum Bärlappgewächse aufwies.



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