11. Juni 2015

Erneut Funde von Kollagenfasern und Blutzellen in 75 Millionen Jahre alten Dinosaurierknochen



In den letzten zehn Jahren hat die amerikanische Forscherin Mary Schweitzer mehrmals Studien veröffentlicht, in denen sie von Kollagenfunden bei Dinosauriern berichtete: 2005 fand sie Röhrenknochenmark bei einem T.rex, der darauf hindeutete, dass es sich um ein weibliches Tier handelte; 2007 konnte das Team um Schweitzer das Eiweiß Kollagen isolieren und so die enge Verwandtschaft des T.rex zum Huhn nachweisen; 2009 entdeckten die Forscher dann auch intakte Bindegewebsproteine und Aminosäuren in den 80 Millionen Jahre alten Knochen eines Brachylophosaurus (Hadrosauriers), anhand der sie wiederum eine enge Verwandtschaft zu den Vögeln herstellen konnte.

Allerdings fanden sich stets Forscher, die die Methoden und Ergebnisse kritisierten und häufig mit der Verunreinigung der Fossilien argumentierten.

Nun allerdings hat erneut ein Forscherteam um Sergio Bertazzo vom Londoner Imperial College Kollagenfasern und Blutzellen in Dinosaurierknochen gefunden, obwohl es nicht damit gerechnet hatte.

Die Forscher untersuchten acht nicht sehr gut erhaltene, 75 Millionen Jahre alte Dinosaurierknochen, die seit zehn Jahren im Natural History Museum in London lagen mit Hilfe eines Elektronenmikroskops und eines gebündelten Ionenstrahls, um in das Innere der Knochen zu schauen und fanden nicht die erwarteten kristallinen Knochenstrukturen, sondern die Überreste von Roten Blutkörperchen und Kollagengewebe, was durch eine zusätzliche Untersuchung mit dem Massenspektrometer bestätigt wurde. Insgesamt konnte bei den Überresten der Blutkörperchen eine große Ähnlichkeit zu dem Blut von Emus festgestellt werden.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Überraschung in Dinoknochen
  • SCIENCE ORF.at:
    75 Millionen Jahre alte Dinoblutzellen entdeckt



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