17. Februar 2016

Überarbeitung des Tyrannosaurus-Stammbaums



Steve Brusatte, Thomas Carr und weitere Kollegen haben den Stammbaum der Tyrannosauroidea unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse genauer analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Vorfahren der Tyrannosauroidea anfänglich eher klein und weniger beeindruckend waren.

Nach der Analyse unterteilen Brusatte und Carr die Tyrannosauroidea nun in eine Gruppe basaler Proceratosauroiden, zu denen Yutyrannus und Guanlong gehören, dann in eine Zwischengruppe von kleinen bis mittelgroßen Tieren - und schließlich in eine Gruppe, zu denen sie die großen Tyrannosauroidea wie T.rex und Tarbosaurus zählen.

Die Entwicklung der Tyrannosauroidea ist relativ gut dokumentiert, allerdings fehlt noch eine Zeitspanne von rund 20 Millionen Jahren, kurz bevor der Western Interior Seaway einen Großteil Nordamerikas bedeckte.

Immerhin, so schlussfolgern die Forscher, zeigt sich, dass die Entwicklung der Tyrannosauroiden hin zu den gigantischen Formen erst allmählich von statten ging und nicht explosionsartig erfolgte. Ebenso erhöhte sich die Beißkraft nur allmählich. Die ersten wirklich schweren und riesigen Tyrannosauroidea, deren Gewicht bei über 1,5 Tonnen und deren Größe bei über 10 Metern lag, erschienen frühestens vor 80 Millionen Jahren.

Eine interessante Entdeckung machten Brusatte und Carr aber doch: Es scheint in der Oberkreide unter den Tyrannosauroiden mehrere Wanderbewegungen von Nordamerika nach Asien und zurück gegeben zu haben. Und so scheint der T.rex tatsächlich von Asien aus in Nordamerika eingewandert zu sein. Allerdings, so betonen die Forscher, könnte durch weitere Funde von Tyrannosauroiden diese Vermutung wieder gekippt werden.



weitere Informationen unter:

  • PLOS Blogs (engl.):
    The evolution of tyrannosaurs



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