18. Mai 2016

Mehrzelliges Leben rund eine Milliarde älter als bislang vermutet?



In China sind 167 verschiende, acht bis 30 Zentimeter große Wabenabdrücke gefunden worden, die auf ein Alter von 1,56 Milliarden Jahre datiert werden und möglicherweise von mehrzelligen Lebewesen stammen. Sollte das der Fall sein, müsste die Erdgeschichte neu geschrieben werden, da bislang das Ediacarium (von vor 635 bis vor 541 Millionen Jahre) als das Zeitalter gilt, in dem erstmals große mehrzellige Lebewesen auftraten.

Da die Abdrücke auf regelmäßige Formen schließen lassen und eine spezielle Anordnung aufweisen, vermuten die Forscher, dass es sich bei den Abdrücken nicht um bakterielle Matten handelt, sondern um primitive mehrzellige Eukaryonten (Lebewesen mit einem Zellkern). Möglicherweise könnten diese frühen Eukaryoten auch schon fotosynthetisch aktiv gewesen sein, spekulieren die Wissenschaftler.

Allerdings sind nicht alle Forscher mit der Interpretation dieser Abdrücke einverstanden. So gibt es Stimmen, die trotz allem vermuten, dass die Abdrücke Kolonien von Bakterien widerspiegeln und andere, die sagen, dass man für eindeutige Beweise der Mehrzelligkeit echtes Gewebe finden müsse.



weitere Informationen unter:

  • Sueddeutsche.de:
    Mehrzeller könnten eine Milliarde Jahre früher gelebt haben
  • Spiegel Online:
    Versteinerungen:&xnbsp;Begann komplexes Leben eine Milliarde Jahre früher?
  • Neue Züricher Zeitung:
    Uraltes, vielzelliges Leben



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