13. Februar 2017

Die Lavamassen des Dekkan-Traps in Indien stammen möglichweise sowohl aus dem Réunion- als auch aus einem Kommoren-Hotspot



Der Dekkan-Trapp in Indien hat beim Massensterben vor 66 Millionen Jahren eine bedeutende Rolle gespielt, darin ist sich die überwiegende Mehrheit der Wissenschaftler einig. Die Dauer der Eruptionen wird von mehrer hunderttausend Jahren bis zu mehrere Millionen Jahren angegeben.

Die Lavaströme überzogen ein Gebiet von 600.000 Quadratkilometern und sind noch heute in Form von mehr als 1000 Meter dicker erstarrter Basaltlava zu erkennen. Die bei den Eruptionen freigesetzten Gase und Aschemengen veränderten das Klima der Welt einschneidend.

Doch wo stammte diese riesige Menge Lava her, die aus den Vulkanen strömte? Diese Frage war lange unbeantwortet.

Nun haben Forscher der Universität von Québec in Montreal mithilfe eines Computermodells eine mögliche Antwort auf diese Frage gefunden:

Als Indien sich damals vom afrikanischen Kontinent gelöst hatte und in Richtung Norden davon driftete, zog es über den Réunion-Hotspot hinweg, der nach Berechnung der Wissenschaftler schon vor 68 Millionen Jahren aktiv war und damals rund 40 Millionen Kubikkilometer Magma produzierte.

Zusätzlich zu diesem Réunion-Hotspot, der schon länger im Verdacht stand, für die Magmamassen verantwortlich gewesen zu sein, fanden die Forscher mithilfe ihres Computermodells auch noch einen Hotspot unter den heutigen Kommoren, der ihren Berechnungen zufolge rund 35 Millionen Kubikkilometer Magma beisteuerte.

Die Menge an geschmolzenem Gestein, das diesen beiden Hotspots entsprang, könnte laut Forschern die riesige Menge Basalt erklären, die am Ende der Kreidezeit und noch einige Zeit danach das heutige Indien überflutete.



weitere Informationen unter:

  • scinexx:
    Dekkan-Trapp: Supervulkan mit doppelter Wurzel



  • Zurück zur vorhergehenden Seite

    Zum Seitenanfang



    © 2017 Dinosaurier-Interesse