07. Juli 2017

Razanandrongobe: Urkrokodil aus dem Jura machte möglicherweise Jagd auf Sauropoden



Bereits im Jahr 2007 wurden rund 15 Zentimeter lange Zähne aus der Jurazeit auf Madagaskar entdeckt, die lange Zeit keinem Tier zugeordnet werden konnten. Vermutet wurde, dass sie einer bislang unbekannten Dinosaurierart gehörten.

Diese Vermutung konnte nun widerlegt werden, da ein fossiler Schädel, der bereits in den 1970er Jahren ausgegraben wurde und sich in Privatbesitz befand, jetzt der Wissenschaft zur näheren Analyse zur Verfügung gestellt wurde.

Demnach handelt es sich bei den Zähnen um die Überreste einer ausgestorbenen Krokodilart, die zu den Notosuchia gezählt wird und die den Namen Razanandrongobe sakalavae erhielt - beanannt nach der Region, in der die Überreste gefunden wurden: der Sakalava-Region.

Nach dem Schädel zu schließen, kam das Urkrokodil, das vor 167 Millionen Jahren gelebt hat, vermutlich auf eine Länge von sieben Metern und wog rund eine Tonne. Anders als heutige Krokodile waren seine Gelenke jedoch nicht eingeknickt, so dass es aufrecht laufen konnte.

Die Forscher vermuten, dass dieses Krokodil zu den Topprädatoren seiner Zeit gehörte und möglicherweise auch Jagd auf die riesigen Sauropoden machte.

Mit der Identifizierung des Razanandrongobe müssen die Forscher auch die Entstehungszeit der Notosuchia weiter nach vorn datieren: So gibt dieser Fund Hinweise darauf, dass die Notosuchia rund 40 Millionen Jahre früher auftraten als bislang angenommen.



weitere Informationen unter:

  • Spektrum.de:
    Razana - der Krokodilherrscher von Madagaskar



  • Zurück zur vorhergehenden Seite

    Zum Seitenanfang



    © 2017 Dinosaurier-Interesse