15. März 2018

Fossilienlagerstätte offenbart: kein allmähliches Aussterben der Pterosaurier, sondern große Artenvielfalt bis zum Ende der Kreidezeit



Zur Zeiten der Dinosaurier beherrschten teilweise riesige Flugsaurier den Luftraum. Nach dem Massensterben am Ende der Kreidezeit waren diese wie die meisten der Dinosaurier auch ausgestorben.

Aufgrund der wenigen Fossilbelege gingen die Forscher bislang davon aus, dass die Artenvielfalt der Flugsaurier aber schon 15 Millionen Jahre vor Ende der Kreidezeit rapide abgenommen hatte.

Dem widerspricht nun jedoch der Fund einer Fossilienlagerstätte im Norden Marokkos, in der Hunderte von Pterosaurier-Fossilen entdeckt wurden, die auf ein Alter von etwas mehr als 66 Millionen Jahren geschätzt werden.

Die Flugsaurier-Überreste zeugen von Spezies unterschiedlicher Größe mit verschiedenen Schnabel- und Flügelformen sowie variierenden Halslängen. Bisher konnten drei Pterosaurier-Familien mit sieben Spezies identifiziert werden, unter anderem Knochen eines Tethydraco, von dem bislang angenommen wurde, dass er 15 Millionen Jahre zuvor ausgestorben war.

Dieser Fund zeigt deutlich, dass bis zum Ende der Kreidezeit auch bei den Pterosauriern eine große Artenvielfalt vorherrschte und sie nicht schon dem Untergang geweiht waren. Vielmehr hätte das Massensterben am Ende der Kreidezeit die Pterosaurier auf einen Schlag vernichtet, scheinbar mitten in ihrer Blütezeit, so die Forscher.

Sie resümiert daher: "Die marokkanischen Fossilien erzählen das letzte Kapitel aus der Geschichte der Pterosaurier. Darin steht, dass die Pterosaurier den Himmel über dem Land und den Meeren beherrschten − ganz so, wie sie es auch in den rund 150 Millionen Jahren davor getan hatten."



weitere Informationen unter:

  • Spektrum.de:
    Flugsaurier endeten mit einem Schlag
  • scinexx:
    Flugsaurier verschwanden auf einen Schlag



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