23. Mai 2018

Cifelliodon: Hasengroßer Säuger aus Utah war recht blind, konnte aber gut riechen und lässt vermuten, dass Pangäa später zerbrochen ist als bislang angenommen



Im US-Bundesstaat Utah wurde bei Ausgrabungen unter der Leitung von James Kirkland ein nahezu vollständiger fossiler Säugetierschädel gefunden, der auf ein Alter von 130 Millionen Jahren geschätzt wird. Der Fund dieses Schädels weist darauf hin, dass Pangäa etwa 15 Millionen Jahre später vollständig zerbrochen ist, als bislang angenommen wurde.

Dieser hasengroße Säuger aus der Unterkreide, der den Namen Cifelliodon wahkarmoosuch erhielt und der Gruppe der Haramiyida zugeordnet wird, scheint enger mit fossilen Säugern aus Marokko (Hahnodon) und welchen auf Madagaskar (Vintana) verwandt zu sein. Daher vermuten die Forscher, dass die Landbrücken zwischen dem afrikanischen Kontinent und dem nordamerikanischen länger Bestand hatten, als bisher angenommen.

Zudem zeige der neue Fund, so die Forscher, dass die frühen Säuger mehr ökologische Nischen besetzten, als ihnen bislang zugestanden wurden.

CT-Scans des Schädels zeigten an, dass Cifelliodon ein kleines Gehirn mit recht ausgeprägtem Geruchssinn hatte, aber nur kleine Augenhöhlen besaß. Die Forscher schließen daraus, dass das Tier möglicherweise nachtaktiv war, wobei der Gesichtssinn eine eher unbedeutende Rolle spielte und sich das Tier eher auf den Geruchssinn verließ.



weitere Informationen unter:

  • Independent (engl.):
    Ancient mammal discovery reveals supercontinent split far later than previously thought
  • Originalstudie: nature (engl.):
    Late-surviving stem mammal links the lowermost Cretaceous of North America and Gondwana



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