18. September 2018

Frühe Säugetiere schrumpften, um die Umbildung des Reptilienkiefers hin zum für Säugetiere typischen Gehör zu überstehen



Laut Forscher gab es einen korrelativen Zusammenhang zwischen der kleinen Größe der frühen Säugetiere und der Ausbildung des für Säugetier typischen Gehörs.

Während der Evolution, vor rund 200 Millionen Jahren beginnend, bildete sich während der folgenden 100 Millionen Jahre bei den frühen Säugern der mehrteilige reptilische Unterkiefer so um, dass zum einen ein einteiliger Unterkiefer mit neuem Gelenk entstand, zum anderen aber auch die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel.

Noch bevor diese späteren Knöchelchen ihre Funktion im Gehör fanden, wurden sie schon kleiner und suchten eine größe Entfernung zum Gelenk. Das führte dazu, dass nicht mehr so viel Kraft auf diese Knochen ausgeübt werden konnte. Um dennoch weiterhin auch mit diesen nun nicht mehr so belastbaren Knochen kauen zu können, schrumpften die frühen Säugetiere auf Minimalgröße: Je kleiner der ganze Kauapparat, desto weniger Druck wurde auf die Knochen ausgeübt. "Bei einer Größenverringerung um die Hälfte sanken die absoluten Kräfte auf das Kiefergelenk und die Kompression exponentiell auf nur noch 25 Prozent", erklären die Forscher.

Als Indiz für ihre Theorie sehen die Forscher die Tatsache, dass viele der kleinen Säuger am Beginn ihrer Existenz Insektenfresser waren, was einen starken Kiefer nicht mehr nötig machte.



weitere Informationen unter:

  • scinexx:
    Säugetiere: Erfolg durch Schrumpfen?



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