24. Mai 2018

Massensterben am Ende der Kreidezeit: Baumbrütende Vögel starben mit der Vernichtung der Bäume aus



Ein internationales Forscherteam hat sich auf Neuseeland mit der Auslöschung von Wäldern und Vögeln am Ende der Kreidezeit beschäftigt.

Fossilien belegen, dass am Übergang von der Kreide zum Paläogen (der sogenannten "K-Pg-Grenze", früher " K-T-Grennze" = Kreide-tertiär-Grenze) in den Sedimenten massenhaft Holzkohle und Tonnen an Farnsporen zu finden sind.

Da Farne in der Regel die ersten Pflanzen sind, die nach einer Pflanzen vernichtenden Umweltkatastrophe zurückkehren, kann man von der Menge der Farnsporen auf den Grad der Verwüstung schließen.

Somit gehen die Forscher davon aus, dass der Meteoriteneinschlag auf der Erde weltweit für Brände und dadurch bedingt für die Vernichtung von Wäldern gesorgt hat.

Dies hatte Auswirkungen auf den Bestand der Vögel. Vögel, die in Bäumen brüteten und dort den Großteil ihres Lebens verbrachten, fanden nun keinen Wohnraum mehr und waren ebenfalls dem Untergang geweiht.

Lediglich Vögel, die am Boden brüteten, hatten eine Chance, dem Massensterben zu entgehen.

Somit gehen die Forscher davon aus, dass sämtliche heute lebenden Vogelarten von nur einer Handvoll Vogelarten abstammen, die ursprünglich Bodenbrüter waren und das Massensterben am Ende des Mesozoikums überlebten. Erst nach der Rückkehr der Bäume entdeckten diese erneut die Bäume als Lebensraum für sich.

Heute gelten die Vögel mit rund 11.000 Spezies als die vielfältigste und weltweit am weitesten verbreitete Gruppe von Wirbeltieren.

Die Forscher betonen einen weiteren Aspekt ihrer Studie: Obwohl die Dinosaurier und andere Tierarten im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, wenn über das Aussterbeereignis am Ende der Kreidezeit berichtet wird, das Schicksal der Pflanzen ist das erheblich wichtigere. Ohne Pflanzen sterben auch die Tiere, die von oder auf diesen Pflanzen leben.

"Pflanzen sind alles, Pflanzen sind der Kontext, in dem sich alles irdische Leben entwickelt und überlebt. Sie sind die Primärproduzenten, sie stellen allen Lebensformen die Energie zur Verfügung, die sie aus den Sonnenstrahlen gewinnen − das können wir ohne die Pflanzen nicht schaffen." so die Forscher.

Gerade in der heutigen Zeit des Klimawandels und der Umweltzerstöung bekommen die Erkenntnisse zur Wichtigkeit der Pflanzen im Hinblick auf Aussterbeereignisse neue Brisanz.



weitere Informationen unter:

  • wissenschaft.de:
    Kreidezeit-Inferno: Was geschah mit den Vögeln?
  • nzherald.co.nz (engl.):
    Dinosaur-killing asteroid also wiped out forests, birds
  • Wiener Zeitung.at:
    Das Leben nach dem Asteroiden



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