18. Juni 2018

Plesiosaurier waren vermutlich schon warmblütig



Schon seit 2010 gibt es Hinweise darauf, dass die Delfin-ähnlichen Ichthyosaurier warmblütig waren (vgl. Nachricht vom Juni 2010).

Sechs Jahre später fand man entsprechende Indizien auch für die Mosasaurier (vgl. Nachricht vom Mai 2016).

Im letzten Jahr wurden dann auch Hinweise für Warmblütigkeit bei der Plesiosaurier-Gattung Rhaeticosaurus gefunden (vgl. Nachricht vom Dez. 2017).

Nun haben Forscher die Knochenstruktur weiterer Plesiosaurier analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass auch diese bis zu 15 Meter langen Meeresechsen mit vier Paddeln, langem Hals und kleinem Kopf sehr wahrscheinlich warmblütig waren. Wachstumsringe in den Knochen deuten auf schnelles Wachstum im Jugendalter hin, Blutkanäle in den Knochen auf eine hohe Stoffwechselrate. Die Forscher vermuten einen ähnlich hohen Stoffwechsel wie bei heutigen Vögeln, was über der Stoffwechselrate eines Menschen liegen würde.

Hinweise liefert aber auch die Lebensweise dieser Tiere: So existierten sie damals laut Forscher u.a. auch in kalten Regionen und schienen Brutpflege betrieben zu haben.

Ursprünglich ging man davon aus, dass erst mit dem Auftauchen der Säugetiere und Vögel die Warmblütigkeit "erfunden" wurde, doch musste man sich von dieser Annahme inzwischen verabschieden. Im letzten Jahr fanden Forscher sogar in einem 300 Millionen Jahre alten Beinknochen eines Synapsiden Hinweise auf Warmblütigkeit, was das Team zur Vermutung veranlasste, dass ursprünglich sämtliche Reptilien warmblütig waren und später dann ein Großteil dieser Tiergruppe zur Wechselwärme zurückgekehrt sei. (vgl. Nachricht vom 2017)



weitere Informationen unter:

  • wissenschaft.de:
    Waren die Plesiosaurier Warmblüter?



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