06. März 2019

Angeblicher Rückgang der Dinosaurierzahlen am Ende der Kreidezeit hängt mit mangelhaftem Fossilbericht zusammen



Nach wie vor wird immer mal wieder das Argument gebracht, dass die Dinosaurier am Ende der Kreidezeit zahlenmäßig mächtig zurückgegangen seien und daher der Asteroid nicht mehr viel dazu hätte beitragen müssen, um die Nicht-Vogel-Dinosauier endgültig zu vernichten.

Dieser Aussage widerspricht nun einen neue Studie, die sich auf die Dinosaurierfunde in Nordamerika konzentriert. Demnach geht das oben genannte Gerücht auf einen ungenauen Fossilbericht zurück.

Damals, zum Ende der Kreidezeit, war Nordamerika von einem längs verlaufenden Meer in eine West- und eine Osthälfte geteilt, dem Western Interior Seaway. Während westlich dieses Meeres (auf der Landmass "Laramidia") die Bedingungen für eine Fossilisation verendeter Tiere sehr gut waren, waren die Bedingungen auf der östlchen Seite (auf der Landmssse "Appalachia") eher schlecht. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass östlich nicht so viele Dinosaurier gefunden werden.

Die Forscher arbeiteten in ihrer nun vorgestellten Studie mit einer sogenannten "ökologische Nischenmodellierung". Hierbei wird analysiert, welche Umweltfaktoren verschiedene Arten zum Überleben benötigen und wo sie geographisch und zeitlich auftraten.

Ihren Ergebnissen zufolge, waren die geeigneten Umweltbedingungen weiter und länger verbreitet als angenommen. Allerdings kamen die guten Umwelteigenschaften häufig dort vor, wo die Bedingungen zur Fossilisation eher gering waren. Andererseits waren die Gebiete, in denen gute Fossilisationsbedingungen herrschten, eher von kleiner Größe, sodass sich hier nicht allzu viele Dinosaurier aufgehalten haben. In beiden Fällen kam es so nur zu geringen Dinosaurierfunden, sodass der Anschein erweckt wurde, dass insgesamt nur wenige Dinosaurier gelebt hätten.

Insofern ist es ein Trugschluss, allein aus den gemachten Funden auf die Anzahl der damaligen Dinosaurier zu schließen. Nach Meinung der Forscher hatte sich die Zahl der Dinosaurier keineswegs verringert und die Dinosaurier standen in voller Blüte, als der Chicxulub-Asteroid einschlug, der das Massensterben am Ende der Kreidezeit auslöste.



weitere Informationen unter:

  • Sci News (engl.):
    Dinosaurs Were Unaffected by Climate Change, Flourished before Asteroid Strike, Paleontologists Say



  • Zurück zur vorhergehenden Seite

    Zum Seitenanfang



    © 2019 Dinosaurier-Interesse