13. Mai 2019

Ein Ammonit im Baumharz - wie kam er an Land?



Ein neuer Bernsteinfund aus Myanmar sorgt für Aufsehen: Zum ersten Mal wurden ein Ammonit und andere marine Lebewesen aus der Kreidezeit in einem Bernstein konserviert.

Die Forscher können sich nicht erklären, wie dieses Zusammentreffen von Baumharz und Meereslebewesen vor 99 Millionen Jahren zustande gekommen ist. Doch soll es sogar noch mindestens ein weiteres Fossil von einem Ammoniten in einem Bernstein geben - zumindest kursieren entsprechende Bilder.

Da bei gewöhnlichen Fossilien nur äußerst selten Weichgewebe konserviert wird, im Bernstein jedoch auch solches für die Ewigkeit erhalten bleibt, freuen sich die Forscher, dass nun auch fossiles Baumharz mit marinen Lebewesen gefunden wurde. Allerdings ist diese Ammonitenschale ebenfalls ohne Reste von Weichgewebe. Vermutlich wurde diese leere Schale in die Nähe des Baumes getragen, unter dem sie dann konserviert wurde.

Dieses Szenario könnte auch erklären, warum neben dem Ammoniten und den Meeresschnecken noch Landtiere wie Milben, Spinnen und Tausendfüßer mit eingeschlossen wurden.

Die Evolutionsgeschichte der Ammoniten reicht bis vor 400 Millionen Jahren zurück - und endete mit dem Massensterben am Ende der Kreidezeit. Ammoniten sind eine recht vielfältige Gruppe, die sowohl Exemplare von nur wenigen Zentimeter als auch Exemplare von über zwei Metern Durchmesser hervorgebracht hat.

Der in dem Bernstein gefundene Ammonit war wahrscheinlich noch recht jung, wie die Forscher anhand der inneren Schalenstruktur erkennen konnten.

Die Forscher hoffen nun, dass noch weitere Funde von Ammoniten in Bernstein gemacht werden, - vielleicht sogar eines Tages mit erhaltenem Weichgewebe, was ihnen helfen könnte, das Wesen der Ammoniten besser zu verstehen.



weitere Informationen unter:

  • National Geographic (engl.):
    This ancient sea creature fossilized in tree resin. How'd that happen?
  • Bild der Wissenschaft:
    Rarität im Bernstein



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