29. August 2019

Vor 150 Millionen Jahren: Letzte Mahlzeit des größten Uzreitkrokodils Europas waren ein Hai und möglicherweise ein Ichthyosaurier − Babykrokodil wurde wahrscheinlich im Wasser geboren



Bei Painten, rund 30 Kilometer westlich von Regensburg entfernt, wurde mit einer Länge von 5,5 Metern die 150 Millionen Jahre alten Überreste des größten Urzeitkrokodils Europas entdeckt, dass zur Zeit in Denkendorf untersucht wird. Ob es sich dabei um einen Dakosaurus handelt, der am Übergang vom Oberjura zur Unterkreide gelebt hat, handelt oder um einen nahen Verwandten von diesem, ist noch nicht ganz klar. Ebenso unklar ist, ob ein Babykrokodil, das ähnliche Proportionen wie das große Urzeitkrokodil aufweist und ebenfall dort gefunden wurde, zur gleichen Spezies gehört.

Allerdings konnte die letzte Mahlzeit des großen Krokodils ermittelt werden. Im Bauchraum lassen sich zwei verschiedene Skelettteile identifizieren: Zum einen die Überreste eines Kieferngelenks, das entweder von einem großen Fisch oder einem kleinen Ichthyosaurier stammt und zum anderen die Überreste eines Haifisches.

Anhand der Antaomie des Krokodilbabys können die Forscher mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass dieses kleine Urzeitkrokodil im Wasser geboren wurde und nicht seine erste Strecke im Leben vom Strand ins Meer machen musste. Dazu wären die Beine, die eher an kleine Flossenpaddel erinnern, zu schwach gewesen.

Bei heutigen Krokodilen entwickelt sich das Geschlecht des Nachwuchses je nach Umgebungstemperatur, in der das Ei ausgebrütet wird: Liegt die Temperatur unter 30 Grad, entwickeln sich Weibchen, bei etwa 34 Grad entwickeln sich Männchen. Somit vergraben heutige Krokodile ihre Eier in Sand und zwar in unterschiedlich tiefen Gruben, damit für ausreichend männlichen und weiblichen Nachwuchs gesorgt ist. Nach dem Schlüpfen müssen die kleinen Krokodile dann ihren ersten Weg vom Sand ins Wasser machen, um sich anschließend im Schutz der Elterntiere aufzuhalten.

Das Urzeitkrokodil aus Painten ist jedoch kein direkter Vorfahre der heutigen Krokodile. Es ist also möglich, dass die Geschlechterentwicklung nicht von der Umgebungstemperatur abhängig war und daher eine Wassergeburt bei 25 bis 26 Grad Umgebungstemperatur zu keiner überpropotrionaler Geburt eines Geschlechtes geführt hat.



weitere Informationen unter:

  • Eichstätter Kurier:
    Als letzten Happen einen Hai verschluckt



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