11. November 2019

Forscher rätseln immer noch, ob das Tullymonster zu den Wirbellosen oder zu den Wirbeltieren gezählt werden muss



In den 1950er Jahren entdeckte der Fossiliensammler Francis Tully ein Fossil, das bis heute nicht richtig in die bestehende Tierklassifikation eingeordnet werden kann.

Das sogenannte "Tullymonster", wissenschaftlicher Name: Tullimonstrum, ist ein so merkwürdiges Tier, dass die Forscher sogar Schwierigkeiten haben, es als Wirbeltier oder als Wirbelloser zu identifizieren. Sicher ist nur, dass es vor rund 300 Millionen Jahren während der Karbon-Periode im heutigen Illinois, USA, gelebt hat und vermutlich bis zu 35 Zentimeter lang wurde.

Äußerlich erinnert es am ehesten einer Nacktschnecke, allerdings sitzen die Stilaugen nicht am Kopf, sondern ragen eher aus der Mitte des Körpers heraus. Zudem scheint es eine Art Greifzangen in der Nähe des Mauls getragen zu haben.

Im Jahr 2016 glaubten Forscher anhand der Verteilung der Melanosome in den Augen ein Wirbeltier vor sich zu haben, doch jetzt wurde das widerlegt, da einige Wirbellose, wie z.B. Tintenfische ähnlich verteilte Melanosome aufweisen.

Die Analyse von Zink- und Kupferanteilen in den Augen und deren Verhältnissen zueinander passt eher zum chemischen Aufbau eines Wirbellosen-Auges. Die Art des Kupfers allerdings ist weder mit dem von Wirbeltieren noch mit dem von Wirbellosen identisch. So kommen die Forscher zu dem Schluss, dass das Tullymonster zwar eher weniger ein Wirbeltier war, allerdings auch nicht eindeutig als ein Wirbelloser identifiziert werden könne.



weitere Informationen unter:

  • PHYS.ORG:
    The mysterious 'Tully Monster' fossil just got more mysterious



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