25. November 2019

Styracosaurus-Fund eines kompletten Schädels weist auf Asymmetrie hin − möglicherweise war Rubeosaurus doch ein Styracosaurus



Der Fund eines nahezu vollständigen fossilen Styracosaurus-Schädels nahe des Dinosaur Provincial Park in Alberta (Kanada) führt zu einer Neubewertung diverser Centrosaurini zu denen Styracosaurus gezählt wird.

Bislang wurden nur Teile von Schädelhälften gefunden und die Forscher waren der Meinung, dass die fehlende Hälfte spiegelbildlich gebaut war. Der neue Fund widerspricht aber nun dieser Annahme.

Der Schädel, der schon im Jahr 2015 entdeckt wurde, zeigt auf der einen Seite vier lange Spitzen, auf der anderen Seite nur drei. Auch die Größe, die Ausrichtung und die Position der Stachseln zur Mittelachse sind auf beiden Seiten unterschiedlich. Würde man von der einen Hälfte auf die andere schließen, hätte man zwei unterschiedliche Tiere vor sich.

Diese Variationen in nur einem Schädel führen allerdings zu der weitreichenden Folgerung, dass möglicherweise unterschiedliche Centrosaurini doch nur einer einzelnen Spezies angehörten. Der 2010 von Horner und McDonald neubeschriebene Rubeosaurus ovatis, der bereits im Jahr 1930 von Gilmor als "Styracosaurus ovatis" benannt wurde, könnte somit doch wieder zu einem "Styracosaurus" werden, da die Unterschiedlichen Stachelkränze bei den Ceratopsia nicht unbedingt auf eine unterschiedliche Spezies hindeuten müssten.



weitere Informationen unter:

  • SciTechDaily (engl.):
    Asymmetrical Dinosaur Skull Discovery Turns Paleontology Assumptions on Their Head
  • Originalstudie: ScienceDirect (nur Abstract - engl.):
    Morphological variation and asymmetrical development in the skull of Styracosaurus albertensis



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