03. September 2002

Tierisches Leben: Erste Spuren entdeckt

Eines der vielen noch ungelösten Rätsel der Wissenschaft ist die Frage nach der Entstehung tierischen Lebens und die Entwicklung bis hin zur heutigen Vielfalt.

Der Lösung dieses Rätsels sind vielleicht jetzt einige deutsche und chinesische Wissenschaftler näher gekommen. Sie entdeckten im Südosten Chinas auf der sogenannten Jangtse-Plattform in einer aus dem Kambrium stammenden Gesteinsschicht, die auf ein Alter von rund 545 Millionen Jahren geschätzt wird, eine große Menge unterschiedlicher Fossilien der ersten tierischen Lebewesen, darunter Vorväter der heutigen Fische und Krebse. In früher datierten Gesteinsschichten tauchen diese Überreste nirgends auf.

Dieses scheinbar plötzliche Auftreten höher entwickelter Lebensformen wird in der Wissenschaft als "Kambrische Explosion des höheren Lebens" bezeichnet, doch konnten die Ursachen und der Entwicklungsverlauf hierfür bislang nicht annähernd erklärt werden.

Eine große Rolle bei diesem Prozess spielten nach der These des TU-Geologen Professor Dr. Bernd-Dietrich Erdtmann und Dr. Michael Steiner wahrscheinlich untermeerische heiße Quellen (sog. Hydrothermale Vents) und große Ansammlungen insbesondere chemothropher Bakterien, die aus den reduzierten Verbindungen, wie Schwefelwasserstoff, Energie gewinnen und eine große Biomasse aufbauen konnten, welche vermutlich wiederum die Lebensgrundlage von vielen Konsumenten darstellte.

"Nur am Meeresboden der Tiefsee existierten damals Bedingungen für das Überleben höheren Lebens, da aufgrund einer verheerenden Eiszeit vor rund 600 Millionen Jahren der Erdball vermutlich komplett von einer bis zu Hunderten von Metern dicken Eisschicht überzogen war.", vermutet Erdtmann.

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