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Dienstag, 21. Mai 2002, 10:25 Uhr
US-Evolutionsbiologe Stephen Jay Gould gestorben
Boston (dpa) - Der amerikanische Evolutionsbiologe Stephen Jay Gould, Verfasser zahlreicher populärwissenschaftlicher Bücher und Erzählungen, ist im Alter von 60 Jahren in New York gestorben. Nach US-Medienberichten vom Montag starb der Wissenschaftler an einer seltenen Krebserkrankung. Mehr als 20 Jahre hatte Gould regelmäßig humorvolle, leicht verständliche Aufsätze über Evolutionstheorien und die Wissenschaft versteinerter Pflanzen und Tiere geschrieben.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen «Der Daumen des Pandas», «Der falsch vermessene Mensch» und «Bravo, Brontosaurus». Bereits mit 26 Jahren lehrte Gould an der renommierten Harvard Universität. Mit seinen Studien an fossilen Schnecken versuchte er Aspekte von Darwins Evolutionstheorien zu widerlegen. Gould vertrat die These von der langen Stetigkeit der Existenz von Arten. Sie sei im Laufe der Erdgeschichte immer wieder von plötzlichen Katastrophen unterbrochen worden und habe dann eine neue Richtung eingeschlagen.

Zeitlebens kämpfte er gegen die Ideen der Kreationisten, die an der Schöpfungsgeschichte der Bibel festhalten. Zu seinen letzten Werken gehören «Ein Dinosaurier im Heuhaufen» und die gerade erst veröffentlichte Sammlung von 300 Essays, die von 1974 bis 2001 jeden Monat in dem Magazin «Natural History» erschienen.
(Quelle: yahoo!)