Re: Bohrung im Yucatan-Krater
Geschrieben von Daniel-2 am 25. Januar 2002 13:26:20:
Als Antwort auf: Re: Bohrung im Yucatan-Krater geschrieben von Mr. T. am 25. Januar 2002 10:43:25:
Es bleiben aber die Beobachtungen der Mikropaläontologie, die ein fast komplettes Aussterben kretazischer Foraminiferenarten an der K/T-Grenze feststellen (was am ehesten durch einn kurzen "Ausfall von Sonnenlicht" zu erklären ist). Tatsache ist, das Photosynthese stark eingeschränkt war, worauf auch der sog. "Fern-Spike" im untersten Eozän hinweist.
Die "Paläoozeanzirkulationen" sind zudem nicht nur reine Spekulationen, sondern lassen sich im Sediment gut ablesen (gut und schlecht durchmischte Meere hinterlassen ja unterschiedlichen Chemismus im Sediment). Diesbezüglich gibt einige Parallelen zu früheren kretazischen Events (Cenoman/Turon z.B.), aber eben die für einen Impact typischen Unterschiede.
Das der Staub allein nicht für eine totale Verdunkelung ausgereicht haben muss, und vor allem, dass die südliche Hemisphäre weniger davon betroffen war, sagt m.E. wenig darüber aus, wie sehr der Impact und seine Folgen ein funktionierendes Ökosystem vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Dazu muss es nämlich nicht stockfinster werden.
Gruß,
Daniel-2