Re: Kommentar zum Beitrag: Aussterben der Dinos


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Geschrieben von Daniel-2 am 18. April 2001 16:28:00:

Als Antwort auf: Re: Kommentar zum Beitrag: Aussterben der Dinos geschrieben von Anonymous, ja, ich bin es wieder am 18. April 2001 07:33:55:

Ja nun, das hier ist schließlich kein Profi-Forum, sondern es 'bedient' all die vielen Amateure (im Sinne des frankophonen Ursprungs) die sich in ihrer Freizeit mit Dinosauriern befassen. Schon allein diese Tatsache (also dass sich die meisten hier ausschließlich mit den 'Dinos' befassen) macht erschöpfende Diskussionen zu solch globalen Fragen, welche die gesamte Biota betreffen, schwierig.
Zum 'Dr. med.': viele meiner Freunde schreiben gerade selber an ihrem Dr.med., daher weiß ich den Umfang einer solchen Arbeit einzuschätzen.
Und zum Sauerstoff: ich wusste nicht genau, ob Du tatsächlich ausschweifend darüber diskutieren wolltest. Ist auf jeden Fall auch ein interessanter Aspekt - leider weiß ich über die Entwicklung des Gesamt-O2-Anteils zur fraglichen Zeit nicht besonders viel (Änderungen der Sauerstoffisotopen-Zusammensetzung sind mir da eher geläufig). Einige weitere Punkte die mir zusätzlich zu Deinem einfallen: erhöhter O2-Gehalt fördert Brände (reguliert sich das von selbst? Ist ein Gehalt zwischen 18-24% ein Optimum?), hoher O2-Gehalt wäre vor allem Gift für Pflanzen (hoher CO2-gehalt hingegen nicht) - und zuguterletzt ist mir gerade nicht gegenwärtig, welche Rückkopplungen der Sauerstoff-Gehalt z.B. auf die Temperatur hat (ein Treibhausgas isses jedenfalls nicht). Und was meintest Du mit 'blühen' - ein Gedeihen der Flora i.Allg., oder das Aufkommen von Blütenpflanzen? Wenn das letztere: worin besteht der Unterschied in puncto Auswirkungen auf den O2-Haushalt der Atmosphäre zwischen blütentragenden Pflanzen und anderen? Wenn doch das erstere: Was ist Dir über das besondere Gedeihen der Flora zu dieser Zeit bekannt? Das nur so mein Brainstorming dazu.
Und nochmal abschließend zur Epidemie: es fragt sich bei solchen Überlegungen immer, ob eine solche Hypothese notwendig ist - im Sinne von: es besteht Erklärungsbedarf. Solange es keine zwingenden Gründe dafür gibt, gewisse Aspekte des Aussterbens mit einer Epidemie erklären zu müssen/können, reichen meiner Ansicht nach die vielen bestehenden Erklärungsversuche aus. Das große Rätsel besteht ja nicht mehr darin, was zum Sterben geführt hat, sondern in welcher Gewichtung die bekannten Teilursachen daran beteiligt waren. Aussagen wie "keiner weiß so richtig, was geschehen ist" gaukeln einem Beliebigkeit der Theorien vor - man weiß eine ganze Menge darüber, was alles geschehen ist - das ist aber auch ein Punkt, der nicht von jedem Forenteilnehmer gewusst sein muss. Nur gilt nicht: "Was in meinen Dino-Büchern steht ist wissenschaftlich Tatsache oder auf dem neuesten Stand" - schon allein deswegen erübrigen sich eigentlich viele Diskussionen hier. Wie dem auch sei - solange es keinen zwingenden Erklärungnotstand bezüglich Pandemie gibt, ist eine solche Diskussion ... nun ja, nicht überflüssig, aber sie bringt uns auch nicht weiter.
Ich füge aber auch hinzu, dass die Vertebraten und daher auch die Dinos nie mein Speizialgebiet waren (die Dinos sind ja auch nur ein seeehhr kleines Teilgebiet der Geologie/Paläontologie), ich kann immer nur versuchen, mit meinem 'allgemeingeologischen Verständnis' an einige Fragen heranzugehen. Wenn es aber darum geht, ob der Soundsosaurus drei oder vier Zehen hatte, muss ich passen.
Gruß,
Daniel-2




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