Wichtig war es Steve Brusatte, dem Leser zu erklären, dass die Dinosaurier eine Erfolgsgeschichte innerhalb der Evolution darstellten, die aufgrund eines katastrophalen Ereignisses plötzlich ihr Ende fanden und nicht − wie es häufig in Sprichwörtern mitschwingt − ein zum Scheitern verurteilter Irrtum der Evolutionsgeschichte. Nicht umsonst beherrschte die Gruppe der Dinosaurier unseren Planeten über 160 Millionen Jahre lang und brachte unglaublich viele, ganz unterschiedliche Tierarten hervor, von winzig kleinen Tieren (die heute noch in Form der Vögel unter uns leben) bis hin zu wahren Giganten, von harmlosen, teilweise dummen Pflanzenfressern bis hin zu intelligenten, riesigen Fressmaschinen und hinterlistigen Beutejägern, von Einzelgängern bis zu sozialen Herdentieren, die sich um ihren Nachwuchs kümmerten.
Das Buch beginnt die Beschreibung der Dinosaurierevolution − wie nicht anders zu erwarten − in der Trias, allerdings noch bei den Vorläufern der eigentlichen Dinosaurier, den Dinosauromorphen, geht dann über in den Jura und später in die Kreide. Dabei geht Brusatte auch auf die Veränderungen auf der Erde ein, mit denen die Dinosaurier zu kämpfen hatten und die gleichzeitig zur Chance für die Ausbildung neuer Arten wurden − die Kontinentalverschiebung sowie diverse Umweltkatastrophen und die damit einhergende Klimaveränderungen. Er belegt diese klimatischen und Umweltveränderungen mit allerhand Funden aus der Forschung.
In einem Kapitel beschäftig er sich mit dem "König" unter den Dinosauriern, dem Tyrannosaurus rex und erklärt detailreich und anschaulich, warum sich dieser gigantische Fleischfresser von allen anderen Fleischfressern abhebt und zurecht den Namen "rex" trägt.
Meine Bewertung: Ein überaus spannendes und gut geschriebenes Sachbuch. Für alle Dinosaurier-Fans unbedingt sehr empfehlenswert!
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