10. August 2012

Unbekannter, 1,80 Meter langer Rhabdodontiden-Vorfahr sowie komplettes Skelett eines Hungarosaurus in Ungarn entdeckt


Der ungarische Paläontologe Attila Ösi hat in der Nähe seines Geburtsorts Ajka am Plattensee bedeutende Dinosaurierfunde gemacht, die die bisherige Vorstellung über die Verbreitung mancher Saurierarten verändern. In der Umgebung des Bauxitabbaus, wo sich Fossilien besonders gut erhalten, entdeckte Ösi mit seinem Team der Momentum-Gruppe für Dinosaurierforschung bereits mehrfach neue Arten.

2005 identifizierte er erstmals in Ungarn Hungarosaurus tormai, einen gepanzerten Pflanzenfresser der Nodosaurier-Gruppe, und 2010 den Ajkaceratops kozmai, einen hüpfenden Ceratopsier – beide Arten galten zuvor als nur in Nordamerika vorkommend. Nun hat Ösis Team erneut eine bisher unbekannte Dinosaurierart entdeckt, deren Skelett vollständig und gut erhalten ist. Sie gilt als ein früher Vertreter der Rhabdodontiden, pflanzenfressender Dinosaurier, die während der Kreidezeit in Europa und Australien lebten.

Ursprünglich hielt das Team das Tier für eine verkleinerte Art, erkannte jedoch später, dass es sich um einen Vertreter einer primitiven, von Natur aus kleinen Dinosaurierfamilie handelt. Der etwa 1,80 Meter große Pflanzenfresser bewegte sich auf den Hinterbeinen fort.

Zusätzlich wurde ein weiteres Exemplar des Hungarosaurus gefunden. Die aktuellen Funde, darunter rund 200 Fossilstücke sowie Fisch- und Schildkrötenreste, markieren das Ende der über zwölfjährigen Ausgrabungsarbeiten im Fundgebiet Iharkút. Die Funde versprechen neue Erkenntnisse zur Fortbewegung und Evolution europäischer Dinosaurier.



weitere Informationen unter:

  • Wiener Zeitung Online:
    Dinosaurier-Fund am Plattensee



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