31. August 2015

Ankylosauier: Erst kam der steife Schwanz, dann die Keule



Ankylosaurier sind eine ganz besondere Spezies von Dinosaurier: fest gepanzert mit einer dicken Keule am Schwanzende, mit der sich die Pflanzenfresser gegen die gefährlichen Fleischfresser ihrer Zeit wehren konnten. Allerdings weisen nur die späten Ankylosaurier diesen charakteristischen Keulenschwanz auf. Frühe Arten besaßen noch einen flexiblen und spitz zulaufenden Schwanz, obwohl die Körperpanzerung auch bei den frühen Arten schon auftrat.

Um diesen Keulen-besetzten Schwanz zu entwickeln war es aber notwendig, dass der Schwanz seine Beweglichkeit verlor, damit zum einen genug Energie in den Keulenschlag gesetzt werden konnte, aber auch damit zum anderen keine Muskelrisse und Wirbelverschiebungen beim Schlag auftraten.

Ein Forscherteam aus den USA hat nun die Fossilien diverser Ankylosaurus-Gattungen aus verschiedenen Erdaltern systematisch untersucht, um zu ermitteln, wie diese Dinosaurier zu dem typischen Keulen-besetzten Schwanz kamen.

Drei Theorien standen dazu im Vorfeld im Raum: Erstens hätte das Schwanzende zunächst dicker werden können, und danach eine Versteifung der Wibel einsetzen können. Zweitens hätten sich zunächst die Wirbel versteifen und anschließend eine Keule ausbilden können. Und drittens hätte die Entwicklung dieser beiden Faktoren - also Verdickung des Schwanzendes und Versteifung der Wirbel - parallel stattfinden können.

Nach den Ergebnissen der Analysen traf aber wahrscheinlich die zweite Theorie zu, wobei die Forscher nicht ausschließen, dass in Einzelfällen auch eine parallele Entwicklung stattfand. Allerdings zeigen schon frühere Ankylosaurier, die noch kein verdicktes Schwanzende aufwiesen, schon versteifte Wirbelknochen im Schwanz.



weitere Informationen unter:

  • Bild der Wissenschaft:
    Waffen-Evolution: Der Dino mit der Keule
  • Spiegel Online:
    Die Schwungkeule des Stachel-Dinos



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