28. Mai 2018

eDNA-Spurensuche im Loch Ness



Ein internationales Wissenschaftler-Team will zwei Wochen lang an unterschiedlichen Stellen des 226 Meter tiefen Loch Ness rund 300 Wasser- und Sedimentproben nehmen und diese anschließend auf DNA-Spuren untersuchen. Der Leiter der Forschung, der neuseeländische Biomedizin-Professor Neil Gemmell erklärt: "Immer, wenn sich eine Kreatur durch ihre Umgebung bewegt, hinterlässt sie winzige DNA-Fragmente aus Haut, Schuppen, Federn, Fell, Kot und Urin. Diese DNA kann eingefangen, sequenziert und dann verwendet werden, um diese Wesen zu identifizieren."

Diese sogenannte eDNA (e steht für environmental, also "aus der Umwelt") soll mit allen bekannten Gensequenzen, die in diversen Datenbanken gespeichert sind, abgeglichen werden, um ggf. auf neue Gensequenzen zu stoßen. Gemmell und sein Team erwarten Hinweise auf Tausende verschiedener Arten im See, vor allem bislang unbekannter Arten von Bakterien.

Im Team erwarte niemand ernsthaft, Spuren von Nessie zu finden, so Gemmel, die Gruppe sei aber für alle Resultate offen. Immerhin könnte mit dieser Methode ggf. nachgewiesen werden, dass Nessie weder ein großer Fisch wie z.B. ein Wels, Aal oder Stör sei noch eine Wasserschlange. "Wenn wir in unseren Wasserproben Sequenzen fänden, die an ein Reptil erinnern, könnten wir dieser Spur folgen", so Gemmell.

Die ersten Ergebnisse werden im Frühjahr 2019 erwartet.



weitere Informationen unter:

  • Spiegel Online:
    Forscher fischen nach Nessies DNA
  • NDR:
    Nessies Geheimnis soll gelüftet werden
  • Sueddeutsche.de:
    Nessies Erbgut
  • Tagesschau:
    Untersuchung in Schottland – DNA-Test bei Nessies Nachbarn



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