26. August 2019

Kot-Nachweis: Einige Pterosaurier beherrschten die Methode des Filtrierens



In einem Steinbruch bei Wierzbica (rund 125 Kilometer südlich von Warschau gelegen) haben Forscher diverse Fußabdrücke von Flugsauriern und drei versteinerte Kothaufen gefunden, die hier im Jura vor rund 150 Millionen Jahren hinterlassen wurden. Vermutlich stammen die Fußabdrücke von Pterosauriern aus der Gruppe der Ctenochasmatidae, die kleine bis mittelgroße Flugsaurier umfasst, welche einen kurzen Schwanz und eine verlängerte Schnauze mit mehr als 150 Zähnen besaßen. Die Forscher vermuten schon seit längerer Zeit, dass diese Zähne zum Filtrieren geeignet waren, ähnlich wie es heute die Flamingos tun.

Da es neben den Flugsaurier-Fußspuren keine weiteren Hinweise auf die Anwesenheit anderer Tiere gab, gehen die Forscher davon aus, dass der Kot von den Flugsauriern hier hinterlassen wurde. Eine Analyse des fossilen Kots ergab, dass weder Fischgräten noch die Knochen anderer größerer Tiere darin enthalten waren, dafür aber zahlreiche mikroskopisch kleine Überreste von Plankton.

Daher sehen sich die Forscher in ihrer Annahme bestätigt, dass zumindest ein Teil der Ctenochasmatidae-Spezies die Methode des Filtrierens beherrschte.

Welche Pterosaurier-Art in dem polnischen Steinbruch herumgetapst ist, können die Forscher anhand der Fußspuren jedoch nicht ermitteln, hoffen aber darauf, vielleicht noch Knochen oder Zähne zu finden, um eine genauere Idenitifizierung vornehmen zu können.



weitere Informationen unter:

  • Wissenschaft.de:
    "Flamingos" des Jura entdeckt
  • Spektrum.de:
    Fossiler Kot zeugt vom Flamingo-Flugsaurier



  • Zurück zur vorhergehenden Seite

    Zum Seitenanfang



    © 2019 Dinosaurier-Interesse