04. November 2019

Vielzahl an Theropoden entwickelte unterschiedliche Nahrungsvorlieben, um Konkurrenzdruck zu entgehen



Eine neue Studie hat sich mit den Kiefern und Zähnen der Theropoden beschäftigt, um aus diesen Schlüsse zu ziehen, wie sich das scheinbare Missverhältnis zwischen Fleischfresser- und Pflanzenfresserfunden erklären lässt. Denn der Fossilbericht zeigt eigentlich zu viele Fleischfresser, wenn man von modernen Ernährungspyramiden ausgeht.

Die Studie hat ergeben, dass die Fleischfresser sich auf unterschiedliche Nahrung spezialisiert hatten, um einem zu großen Konkurrenzdruck zu entgehen. So machten große Theropoden wahrscheinlich auf diverse Dinosaurier Jagd, während kleinere Theropoden eher zu Eidechsen und den kleinen Säugetieren tendierten - und einige Theropoden sogar Pflanzenfresser wurden.

Unter den großen Theropoden sticht Tyrannosaurus rex besonders hervor. So besaß er tiefere Kiefer und die stärksten Zähne unter den Theropoden, was darauf hindeutet, dass er eine ganz spezielle Art und Weise entwickelt hatte, mit großer Beute umzugehen.

Am variationsreichsten bei den Kieferformen fielen die Maniraptora auf − also jene Theropoden, aus denen später die Vögel hervorgingen. Dies könnte darauf hindeuten, dass sie auch das umfangreichste Nahrungsspektrum aufwiesen − allerdings ist das eher als Vermutung anzusehen, nicht als Beweis.

Möglicherweise, so ein Forscher, spezialisierten sich die Maniraptora auf unterschiedliche ökologische Nischen: Während einige am Boden Jagd auf Eidechsen und Kleintiere machten, verschlug es andere Maniraptora in die Bäume, um dort Beute zu machen − oder sie jagten hinter sich schnell bewegenden Tieren her.



weitere Informationen unter:

  • ScienceDaily (engl.):
    Discriminating diets of meat-eating dinosaurs
  • Originalstudie: Wiley Online Library (engl.):
    Morphological disparity in theropod jaws: comparing discrete characters and geometric morphometrics



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