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Das Pteranodon

"zahnloser Flügel"

Das Pteranodon war eine Flugechse - also kein Dinosaurier (da die Dinosaurier nur auf dem Land lebten).

Die Flugechsen waren die ersten großen Tiere nach den Insekten, die fliegen konnten.

Sie existierten schon lange vor den Vögeln.

Allerdings besaßen die Flugsaurier keine Flügel wie die Vögel, sondern eine Flughaut, wie sie heute bei den Fledermäusen vorkommt.

Die heutigen Fledermäuse besitzen vier sehr lange Fingerknochen, zwischen denen sich die Flughaut spannt.

Die Flugsaurier dagegen hatten nur den vierten Finger sehr stark verlängert, so dass sich die Flughaut über diesen Finger zog und bis zu den Oberschenkeln spannte.

An den restlichen Fingern saßen Krallen.


einige Flugechsen


Pteranodon

Das Pteranodon lebte in der späten Kreidezeit von vor 85 Millionen bis vor 75 Millionen Jahren im Gebiet der heutigen USA (Nordamerika) und England (Europa).

Es gehörte mit einer Länge von 1,80 Metern, einer Flügelspannweite von 7 Metern und einem Gewicht von rund 17 Kilogramm zu den größeren Flugechsen.

Seine Knochen waren hohl, so dass es nicht so viel Gewicht beim Fliegen tragen musste.

Im Gegensatz zu früheren Flugsauriern besaßen die späteren Flugechsen, zu denen auch Pteranodon gehörte, keinen Schwanz mehr.

Insgesamt war Pteranodon recht schmal gebaut und trug möglicherweise ein kurzes Fellkleid.


Viele Pteranodonten besaßen einen langen Knochenkamm am hinteren Teil des Kopfes.

Wozu er diente, wissen die Forscher nicht.

Einige Wissenschaftler glauben, dass dieser Kamm für das Fliegen wichtig war, als Steuerruder oder um zu verhindern, dass das Tier durch die Luft trudelte.


Pteranodon-Schädel

Andere Forscher vermuten, dass vielleicht der Schnabel so schwer gewesen ist, dass das Pteranodon einen Ausgleich am hinteren Teil des Kopfes brauchte, damit der Kopf nicht immer nach unten hing.

Möglicherweise besaßen aber auch nur die männlichen Tiere einen solchen Kamm, mit dem die Weibchen angelockt werden sollten.


Im Gegensatz zu den meisten anderen Flugsauriern besaß Pteranodon keine Zähne im Schnabel.

Die Wissenschaftler vermuten, dass das Pteranodon seinen Schnabel wie der heutige Pelikan benutzt hat:

Es schöpfte mit seinem Schnabel die Fische wie mit einem Kescher aus dem Wasser und verschluckte seine Beute dann als ganzes.

Da es wahrscheinlich nicht kaute, brauchte es also keine Zähne.

Diese Art Fische zu jagen setzt eine geschickte Flugkunst voraus.

Daher nehmen die Wissenschaftler an, dass Pteranodon trotz seiner Größe ein sehr geschickter Flieger war.


Pteranodon war ein geschickter Flieger.


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