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Theorien über die Entstehung und das Alter der Erde |
Über die Entstehung und das Alter der Welt haben sich die Menschen schon immer Gedanken gemacht. Viele Theorien sind aufgestellt und wieder verworfen, neu überdacht und revidiert worden. Letztendlich kann aber alles nur Spekulation bleiben, da der Mensch mit seiner knapp 5 Millionen Jahren alten Entwicklungsgeschichte einen Vorgang zu verstehen sucht, der möglicherweise 20 Milliarden Jahre zurückliegt. |
Lange Zeit galt die Schöpfungsgeschichte der Bibel als unumstößliches Dokument, dass die Entstehung der Erde erklärt: |
"Schöpfung, 5. Tag" © 1996 Martin Kornelius |
Erosion |
Gut einhundert Jahre später überdachten einige Wissenschaftler das Alter der Erde aber neu.
James Hutton (1726 - 1797), ein schottischer Geologe studierte insbesondere die geologischen Prozesse, die auf der Erde stattfinden: Erosionen (Abtragung oder Wegschwemmung) von Felsen und Geröll, die Hebung des Meeresbodens bis hin zur Entstehung trockener Landmassen oder sogar von Gebirgen. Aufgrund dieser Studien nahm er an, dass die Erde unvorstellbar alt sein müsse (nannte jedoch keine Altersangabe) und dass sie sich wie in einem Kreislauf stets selbst zerstöre und wieder erneuere. |
Ernest Rutherford (1871 - 1937), ein britischer Physiker fand schließlich eine Methode, mit der man das Alter der Erde viel genauer berechnen konnte. Heute ist diese Methode unter dem Begriff "Absolute Datierung" bekannt. Das von Rutherford entwickelte Verfahren nutzt die Zerfallsgeschwindigkeit bestimmter radioaktiver Elemente in Gesteinen zur Berechnung aus. |
Die zweite Theorie, die heute favourisierte, wird "Evolutionstheorie" genannt: Demnach rotierten am Anfang Gas- und Staubwolken um die Sonne, wobei sich die Staubteilchen mit der Zeit durch gegenseitige Anziehung zu Planetenkernen zusammenballten und schließlich durch weiteres Zusammenschmelzen bis auf Planetengröße heranwuchsen. Während dieser Phase des Zusammenwachsens werden sich die Planeten stark erhitzt haben, so dass das feste Material flüssig wurde. Vermutlich vergingen eine Milliarde Jahre, bis sämtliches festes Material geschmolzen war. Nur so konnten sich die Schichten der Erde bilden. Die schweren Substanzen wanderten ins Innere, die leichteren schwammen oben auf. − So bildeten sich vor 4,5 Milliarden Jahren Kern, Mantel und Kruste. |
Literatur zum Thema: |
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