Re: Fauna der Edmontonian NALMA / Horseshoe Canyon Fm.


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Geschrieben von Trevor Dykes am 15. Juni 2007 11:27:54:

Als Antwort auf: Re: Fauna der Edmontonian NALMA / Horseshoe Canyon Fm. geschrieben von Beren am 15. Juni 2007 00:31:52:

"Supercool! Vielen Dank schomma, hab genau auf so ne Antwort gebaut ;) Wenn es jetzt noch vernünftige Abbildungen lebender Didelphodon geben würde (und nicht nur den CGI-Heinz aus WWD), is alles gerettet!"

Jetzt weiß ich, wieso ich diese paar Papierchen gelesen habe. Es war nur so, dass ich 'Horseshoe Canyon' angegeben hat, um diese Dinge im Google abfindbar zu machen.

Mit Abbildung von Didelphodon gibt es ein Problemchen. Obwohl es mehrere Fossilien gibt, sie sind all sehr unvollständig. Die allerbeste sind Kieferstücke. So was wie ein Schädel wurde bisher nie gefunden, zu schweigen von dem Körper. Um das zu verbessern, bräuchte man neue Fundstätten mit aussergewöhnliche Qualitäten, und eine damaligen entsprechende Biotyp ist auch erforderlich; vielleicht ein Stück Sumpfland auf Kalkstein-Unterboden, ein ruhiger Teich oder etwas in der Richtung. Typischerweise sind die bisherige Fundstätten in alten Flußsystemen, und alles ist kaputt und isoliert.

In einem Fall aus einem späteren Didelphodon Fundstätte sind Wirbelknochen bekannt, und die größe ist ungefähr zutreffend. Leider reicht das eigentlich nicht für eine Identifikation aus, da es damals in Nordamerika andere 'riesige' Säuger gegeben hat. Schowalteria (Placentalia) ist einer davon, und am mindestens ein Multituberculate noch einer. Zwar war eine Verbindung mit diese Stagodontids vorgeschlagen, aber es scheint eigentlich unsicher. Das ist Schade. Diese Schwanzknochen sind nämlich abgeflacht, und das kommt oft mit semiaquatischen Säuger vor, wobei der Schwanz als Schwimmorgan dient. Zufällig gibt es Autoren (nicht von mir direkt gelesen), die an Ähnlichkeiten der Zähne von Stagodontiden und der Otter bemerkt haben. Die abgeflachte Schwanzknochen tauchten erst später auf.

Für Klärheit sollte ich vielleicht etwas wiederholen. Das ist nach dem Edmontian, und hat nichts direkt mit Horseshoe Canyon zu tun. Diese Schwanzknochen sind Lancian. Zufällig bin ich im Kontakt mit jemandem, der Jagd auf Lancian Didelphodon treibt. Er ist ein Rancher in Ost-Wyoming mit einem Hintergrund in der Geologie. Auf seinem Land kommt die Hell-Creek Formation vor, und er hat mehrere Säuger-Fundstätten zur Verfügung. Obwohl es vielleicht verrückt klingt, manche Ameisen helfen ihm sehr. Sie sammeln kleine Fossilien, und lagern sie mit ihren Körnervorraten ab.





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