03. Juni 2019

Fostoria: Iguanodonten-Fund in den Opalminen von Australien



Ein weiterer Fund in den ehemaligen Opalminen von Lighting Ridge in New South Wales (Australien) begeistert die Paläontologen. (Im Dezember 2018 wurde der Kiefernknochen eines Ornithopoden vorgestellt, der ebenfalls dort gefunden wurde und den Namen Weewarrasaurus erhielt − vgl. Nachricht vom Dez. 2018)

Gefunden wurden dieses Mal diverse ca. 100 Millionen Jahre alte, vollständing in Opal konservierte Knochen von mindestens vier Individuen der gleichen Art. Diese wird zu den basalen Iguanodonten gezählt und erhielt den Namen Fostoria dhimbangunmalk (übersetzt etwa: "Fosters Schafhof" − der Bergmann Robert Foster hatte das Knochenbett entdeckt − das Wort "dhimbangunmal" entstammt der Sprache der einheimischen Aborigine und bezieht sich auf das ehemalige "Sheepyard Opalfeld", das Foster gehörte und in dem die Fossilien gefunden wurden).

Nachdem Robert Foster den Fund im Jahr 1986 getätigt hatte, wurden die Fossilien jedoch mehrere Jahre lang nicht weiter beachtet, sondern zierten die Auslagen in einem Opalgeschäft. Schließlich forderte Foster seinen Fund zurück und spendete ihn dem Australian Opal Centre, einem örtlichen Museum, in dem die Funde untersucht werden konnten. Dafür mussten die Funde nicht aus dem umgebenden Stein befreit werden, sondern wurden mithilfe eines CT-Scanners analysiert. Die ursprüngliche Annahme, dass es sich bei dem Fund um die Überreste eines einzigen Tieres handelte, wurde verworfen, als vier Schulterblätter unterschiedlicher Größe in Erscheinung traten.

Rund 60 Knochen stammen von einem erwachsenen Tier mit einer Länge von ca. drei Metern, die restlichen Knochen stammen von Jugendlichen unterschiedlichen Alters. Das genaue Alter der Tiere konnte jedoch nicht ermittelt werden, da die Knochen nicht in ihrer ursprünglichen Strukur, sondern als Opal erhalten blieben. Der Fund unterschiedlich großer Tiere veranlasste die Forscher allerdings zur Annahme, dass diese Tiere in einem Herdenverband unterwegs gewesen waren, als sie verendeten.

Fostoria lebt vermutlich in einer von Seen und Flüssen durchzogenen Auenlandschaft, die Pflanzenfressern reichlich Nahrung bot.



weitere Informationen unter:

  • National Geographic (engl.):
    Exclusive: Gem-like fossils reveal stunning new dinosaur species
  • Originalstudie: Taylor and Francis (nur Abstract - engl):
    Fostoria dhimbangunmal, gen. et sp. nov., a new iguanodontian (Dinosauria, Ornithopoda) from the mid-Cretaceous of Lightning Ridge, New South Wales, Australia



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