Der Ichthyosaurus zählt zu den am besten bekannten Tieren aus der Zeit des Mesozoikums, da von ihm viele detailreiche Überreste gefunden wurden, teilweise als zusammenhängendes Skelett.

Bei einigen Funden sind die Knöchelchen noch ungeborener Jungtiere im Leib der Mutter erhalten geblieben, andere zeigen ein Muttertier im Augenblick des Gebärens. Oftmals sind auch Hautabdrücke überliefert, die deutlich die hohe Rückenflosse des Ichthyosaurus zeigen, die fischähnliche Schwanzflosse mit dem stark nach unten abgebogenen Wirbelsäulenende und die kurzen Paddelgliedmaßen mit den überzähligen Finger- und Zehenknochen.

Vereinzelt wurden auch Mageninhalte und fossiler Kot (Koprolithen) gefunden, aus dem auf das Nahrungsverhalten geschlossen werden kann. Demnach ernährte sich Ichthyosaurus von Fischen und Kopffüßern (Belemniten). Sogar Reste von Pigmentzellen wurden entdeckt, so dass die Forscher davon ausgehen, dass die glatte, dicke Haut des Ichthyosaurus rötlich-braun gefärbt war.

Die Nasenlöcher des Ichthyosaurus befanden sich in der Nähe der Augen, so dass das Tier zum Luftholen den Kopf aus dem Wasser heben musste. Die massiven Ohrenknochen lassen vermuten, dass Ichthyosaurus durch Schwingungen im Wasser Beutetiere orten konnte. Da er aber extrem große Augen besaß, wird er sich wahrscheinlich nicht allein auf seinen Hörsinn beim Aufspüren von Beute verlassen haben.

(s. auch: Die Gruppe der Ichthyopterygia)

(Letzte Aktualisierung:
Oktober 2001)