10. März 2003

Münchner Urfisch-Forscher tauchen zu Afrika-Expedition ab


Latimeria
Quelle:
Universität Heidelberg
Ein Forscherteam um Professor Hans Fricke vom Max-Planck-Institut bricht im April zur Ostküste Südafrikas auf, um dort den Lebensraum und das Verhalten eines seltenen, prähistorischen Fisches zu erkunden: des Quastenflossers.

Quastenflosser können auf eine Entwicklungsgeschichte zurückblicken, die vor rund 400 Millionen Jahre begann und die im engen Zusammenhang mit der Entwicklung der landlebenden Wirbeltiere steht. So gehen viele Paläontologen davon aus, dass ein bereits ausgestorbener Zweig dieser Tiergruppe im Oberdevon das Wasser verließ und sich an ein Leben an Land anpasste.

Lange Zeit nahm man an, dass sämtliche Quastenflosser seit rund 60 Millionen Jahren ausgestorben waren - bis ein Fischer 1938 einen Quastenflosser aus dem Meer zog. 1952 wurde ein zweiter dieser Art gefunden.

Professor Hans Fricke beobachtet nun seit 1987 per Tauchboot die noch lebenden Quastenflosser der Gattung Latimeria in der Nähe der Komoren (Indischer Ozean) und in einem Unterwassergebiet bei Indonesien. Im letzten Jahr wurde auch der Lebensraum eines in der südafrikanischen Sodwana Bay entdecken Bestandes dieser Urfische ersten Untersuchungen unterzogen. "Ein Mangel an Unterschlupfmöglichkeiten herrscht offenbar nicht; trotzdem stießen wir nur in zwei Canyons auf Quastenflosser.", so Fricke.

Nicht ausgeschlossen wird die Möglichkeit, dass der Bestand größer ist als angenommen und dass er sich bis vor die Küste von Masambik erstreckt.

(s. auch:
-> 23.01.2001: Deutsche Experten erforschen
Quastenflosser vor Südafrika

-> 16.05.200l: Extrem seltener Urfisch vor Südafrikas
Küste gefilmt


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