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Die Farben der Dinosaurier



Inhaltsangabe:

  • Die schwarze Feder
  • Ein gestreifter Schwanz
  • Dunkle Flügelspitzen
  • Schwarzmetallischer Schimmer
  • Ein gemustertes Federkleid
  • Konterschattierungen und Augenmaske


  • Die schwarze Feder

    Obwohl die Forscher mit der Zeit zu sehr vielen Erkenntnissen über das Aussehen und auch über gewisse Verhaltensweisen der Dinosaurier gelangt waren, konnten sie lange Zeit kaum etwas über die Färbung der Urzeittiere sagen. Daher zogen sie in der Regel Schlüsse aufgrund der Färbung heutiger Tiere und übertrugen diese auf die Tiere damals.

    Doch dies änderte sich seit dem Jahr 2008. Seither werden unter dem Elektronenmikroskop in fossilen Federn und Hautresten immer mal wieder Reste von Pigmenten gefunden, mit deren Hilfe Forscher auf bestimmte Färbungen schließen können.

    Die Pigmente lagern in so genannten Melanosomen, mikroskopisch kleinen Kapseln, die Farbstoffe enthalten. Je nach Form der Kapseln können die Forscher auf die Färbung schließen, die diese früher verursacht haben.

    Schon vor dem Jahr 2008 wurden diese Kapseln entdeckt, doch bis dahin hielt man diese für Bakterien, die sich nach dem Tod des Tieres dort angesiedelt hatten.

    Erst als ein Forscherteam sich bei einer einzigen, 100 Millionen Jahre alten Feder, die aus Brasilien stammte, näher mit diesen "Bakterien" befasste, stellte es fest, dass diese sich nur an den dunklen Stellen der Feder befanden und große Ähnlichkeiten mit den Farbkapseln in den schwarzen Federn und der Netzhaut heutiger Vögel hatte. (vgl. Nachricht Juli 2008 vom)

    Das war der Beginn der Suche nach weiteren Farbbelegen bei fossilen Tieren.

    Ein gestreifter Schwanz

    Spektakulär war Anfang 2010 die Nachricht, dass man beim Sinosauropteryx zwei verschiedene Färbungen nachweisen konnte: längliche Kapseln, so genanntes Eumelanin, das für eine schwarz-graue Tönung verantwortlich ist und kugelförmige Kapseln, so genanntes Phäomelanin, das auf eine orange-braune Farbgebung verweist.

    Beim Sinosauropteyx konnte man aufgrund der verschiedenen Melanosomformen auf einen geringelten Schwanz schließen, beim Confuciusornis auf ein geflecktes Gefieder. (vgl. Nachricht vom Jan. 2010)


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    Dunkle Flügelspitzen

    Im Jahr 2011 konnte dann nachgewiesen werden, dass Kupferrückstände ebenfalls auf eine schwarze Färbung hinweisen, da sich dieses Metall vor allem an schwarz-braune Farbpigmente anheftet. Diese Erkenntnis ist aus dem Grunde wichtig, da Melanosome nicht immer erhalten blieben, während Kupfer noch längere Zeit nachgewiesen werden kann.

    Demnach besaß Confuciusornis schwarze Flügelspitzen, einen schwarzen Hals und zwei schwarze lange Schwanzfedern. Der Rest des Gefieders war wahrscheinlich heller gefärbt. (vgl. Nachricht vom Juni 2011)


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    Schwarzmetallischer Schimmer

    2013 fand man im fossilen Gefieder des Microraptor dachziegelartig angeordnete Eumelaninkapseln, also Melanosome für eine schwarze Färbung. Die besondere Art der Anordnung der Kapseln ließ jedoch darauf schließen, dass das Gefieder metallisch schimmerte wie bei heutigen Krähen.

    Auch eine einzelne Feder des Urvogels Archaeopteryx stellte sich bei genauerer Analyse als schwarz heraus. (vgl. Nachricht vom März 2013)

    Ein gemustertes Federkleid

    Später, im selben Jahr, stellte ein Forscherteam dann fest, dass Archaeopteryx jedoch nicht einheitlich schwarz war, sondern ein gemustertes Federkleid trug: So besaß ein Großteil seiner Federn eine helle Mitte und dunkle Kanten und Spitzen. (vgl. Nachricht vom Juni 2013)



    Im Jahr 2014 konnte ein Wissenschaftlerteam auch bei diversen Meeressaurier das für dunkle Farben zuständige Eumelanin nachweisen, was darauf schließen lässt, dass viele der Meeressaurier dunkel gefärbt waren. (vgl. Nachricht vom Jan. 2014)


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    Konterschattierungen und Augenmaske

    Im Jahr 2016 konnten Forscher bei Psittacosaurus aufgrund der Melaninrückstände einen dunklen Rücken und einen hellen Bauch identifizieren. (vgl. Nachricht vom Sept. 2016)

    Eine ähnliche Konterschattierung fanden Forscher im Jahr 2017 auch beim Borealopelta (einer mumifizierten Ankylosaurier-Art) und beim Sinosauropteryx vor. (vgl. Nachricht vom Aug. 2016)

    Zudem konnten sie beim Sinosauropteryx noch eine Färbung rund um die Augen erkennen, die ihm eine Art Augenmaske verlieh, ähnlich der bei heutigen Waschbären. (vgl. Nachricht vom Okt. 2017)



    Letzte Aktualisierung: Dez. 2017




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